Pleigne
Pleigne
Pleigne ist eine politische Gemeinde im Distrikt Delémont des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Pleen wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Pleigne liegt auf , 6 km nordwestlich des Kantonshauptorts Delémont (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf befindet sich auf einem Hochplateau in der Hügellandschaft des nördlichen Juras, nahe der Grenze zu Frankreich.
Die Fläche des 17.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst das weitgehend von Wiesen bedeckte Hochplateau von Pleigne (bis ). Dieses wird im Süden vom Tal der
Côte de Mai, im Westen und Norden vom Tal der Lucelle (deutsch
Lützel) und im Osten vom Bavelier-Tal begrenzt. Im Süden reicht das Gemeindegebiet über das Plateau
Sur la Croix (mit befindet sich hier der höchste Punkt der Gemeinde) in den oberen Teil des Mettembert-Tals und bis an die nördlichen Hänge der Les-Rangiers-Kette. Ganz im Westen umfasst das Gebiet den Talkessel von Lucelle und den Osthang von
Les Aidjolats (bis ). Nach Osten erstreckt sich die Gemeindefläche über den
Lob und die Höhen von Löwenburg bis an den
Bösenbach. Die gesamte Nordgrenze bildet der Bachlauf der Lucelle, die gleichzeitig auch die Grenze zu Frankreich darstellt und fast das ganze G
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Geschichte
Geschichte
Erste Erwähnung findet Pleigne 1179 in einer Urkunde von Papst Alexander III. als
Plenna. Dieser Name geht auf das lateinische
planeolum (
kleines Plateau) zurück. Pleigne war eines der 13 freien Dörfer in der Herrschaft Delsberg. Das Kloster Lucelle besass aber Grundrechte auf weiten Teilen des heutigen Gemeindegebiets. Der Ort gehörte 1389 bis 1454 als Lehen den Grafen von Thierstein, danach kam er an das Fürstbistum Basel. Von 1793 bis 1815 gehörte Pleigne zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche von Pleigne wurde 1787 im Barockstil an der Stelle eines früheren Gotteshauses erbaut. Ihr Glockenturm zeigt eine byzantinische Kuppel. Bemerkenswert sind die von André Brêchet 1953 entworfenen Kirchenfenster, die zu den ersten dieser Art im Kanton Jura gehören. Neben der Kirche stehen das Pfarrhaus von 1825 und das ehemalige Schulhaus von 1845. Die Mühle im Tal von Bavelier stammt von 1629 und wurde 1710 renoviert. Ferner befindet sich ein historisches Gasthaus in Weiler Moulin-Neuf.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Gemeinde ist noch vorwiegend landwirtschaftlich geprägt. Es gibt nur wenige Arbeitsplätze ausserhalb des landwirtschaftlichen Sektors im Dorf. Viele Erwerbstätige (mehr als 50 %) sind deshalb Wegpendler und arbeiten vor allem in der Region Delémont.
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