Pont-en-Ogoz
Pont-en-Ogoz
Pont-en-Ogoz ist eine politische Gemeinde im Distrikt Gruyère des Kantons Freiburg in der Schweiz. Sie wurde mit Wirkung auf den 1. Januar 2003 aus den früheren Gemeinden Avry-devant-Pont, Le Bry und Gumefens gebildet. Damit entstand eine neue Gemeinde unter einem altem Namen. Denn die aufgehobene alte Gemeinde
Pont-en-Ogoz war im Jahre 1970 mit Villars-d'Avry zur Gemeinde
Le Bry fusioniert worden. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Avry-devant-Pont.
Geographie
Geographie
Pont-en-Ogoz liegt rund 8 km nördlich des Bezirkshauptortes Bulle (Luftlinie). Die Gemeinde erstreckt am Ostabhang des Mont Gibloux, im äußersten Norden des Greyerzerlandes über dem Westufer des Stausees Lac de la Gruyère.
Die Fläche des 10.0 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen kleinen Abschnitt des Beckens von Bulle im freiburgischen Alpenvorland. Die östliche Grenze bildet der Lac de la Gruyère, wobei die Grenze nicht in der Mitte des Stausees, sondern entlang der im Wasser versunkenen Mäander der Saane (französisch: Sarine) verläuft. So gehört auch die Insel Ogoz zur Gemeinde, die früher im Osten von der Saane umflossen wurde. Das Ufer ist zudem gegliedert durch eine Reihe kleiner Bäche, die früher in die Saane mündeten. Deren untere Talabschnitte wurden durch den Aufstau des Sees ebenfalls überflutet. Die nördliche Abgrenzung liegt im Bereich des Waldes
Bibou, während das Gebiet im Süden zum Mündungsbereich der Bäche Sionge und
Gérignoz reicht. Vom Seeufer, das besonders im nördlichen Teil relativ steil und dicht bewaldet ist, erstreckt sich der G
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Pont-en-Ogoz war schon sehr früh besiedelt. Die ältesten Siedlungsspuren fanden sich bei Gumefens, wo zwei Grabstätten aus der La Tène-Zeit mit reichen Beigaben (Waffen und Schmuckstücke) ausgegraben wurden. An zwei verschiedenen Orten wurden auch Überreste aus der Römerzeit entdeckt.
Ursprünglicher Kern der Gemeinde war die Burg Ogoz, die im 12. Jahrhundert auf einer von der Saane umflossenen Höhe (heute die Insel Ogoz) gegründet wurde. Um diese Burg entstand das kleine Städtchen Pont-en-Ogoz, das ungefähr von 1230 bis 1450 Bestand hatte. Der Flecken, der der Adelsfamilie Pont gehörte und zunächst unter dem Einflussbereich von Freiburg stand, kam 1250 unter die Oberhoheit des Hauses Savoyen. Er war Mittelpunkt einer Herrschaft, die auch Avry-devant-Pont, Farvagny, Posat und Orsonnens umfasste. Seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts erfuhr die Herrschaft mehrere Besitzerwechsel und wurde schliesslich 1482 von der Stadt Freiburg vollends aufgekauft. Danach wurde Pont die erste freiburgische Vogtei, zu der das Gebiet am Nordabhang des Gibloux von Orsonnens im Westen bi
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Wirtschaft
Wirtschaft
Pont-en-Ogoz war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Im 19. Jahrhundert stellten vor allem die Strohflechterei und die Herstellung von Strohhüten ein bedeutendes Einkommen für die Bewohner dar. Noch heute haben die Viehzucht und die Milchwirtschaft und in geringerem Mass der Ackerbau eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.
Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Im Lauf des 20. Jahrhunderts haben sich in Pont-en-Ogoz kleinere Betriebe des Bau- und Transportgewerbes, der Elektrobranche, Schreinereien und Tischlereien und die Brennerei Morard SA niedergelassen. Das Ufer des Lac de la Gruyère wird seit den 1990er Jahren auch dem Tourismus erschlossen. So gibt es an verschiedenen Orten Ferienhäuser, einen Campingplatz und einen Hafen unterhalb von Le Bry. An aussichtsreicher Lage bei Avry-devant-Pont befindet sich die stark frequentierte Autobahnraststätte La Gruyère, zu der auch ein Hotel gehört. In den letzten Jahrzehnten hat sich Pont-en-Ogoz zu einer Wohngemeinde en
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