Prokopjewsk
Prokopjewsk
Prokopjewsk ist eine Industriestadt im Süden des Kusnezker Kohlenbeckens in der Oblast Kemerowo/Westsibirien mit 235.400 Einwohnern (2005). Sie ist nach dem besonders in der griechisch- und der russisch-orthodoxen Kirche verehrten Märtyrer Prokopios von Caesarea (†303) benannt. Prokopjewsk befindet sich ca. 350 km südöstlich von Nowosibirsk und ca. 400 km südlich von Tomsk.
Geschichte
Geschichte
1918 wurden die beiden Dörfer Prokopjewskoje und Monastirskoje zur neuen Gemeinde
Prokopjewskij zusammengelegt. Mit der Erlangung der Stadtrechte 1931 erfolgte die Umbenennung in
Prokopjewsk.
Die wichtigsten Industriezweige sind Steinkohlenbergbau, Maschinen-, Nahrungsmittel- und chemische Industrie. Die Stadt liegt an einer Zweigstrecke der Transsibirischen Eisenbahn.
In Prokopjewsk hat die Fakultät der Sibirischen Staatlichen Metallurgischen Bergbauakademie (früher: Fakultät des Sibirischen Metallurgischen Sergo-Ordshonikidse-Instituts) ihren Sitz.
Besonders während des 2. Fünfjahrplans (1928-1932) wurde der Kohlebergbau in Prokopjewsk forciert ausgebaut. Deutsche Bergbauspezialisten und viele ausländische Bergleute, vor allem aus dem Ruhrgebiet und der Tschechoslowakei wurden dafür angeworben. Auch Deutsche, die Opfer der ersten Massendeportation 1930 waren, arbeiteten dort. So gab es in Prokopjewsk auch eine deutsche Schule, an der auch deutsche Emigranten unterrichteten (so die aus Essen stammende Betty Schmittka und die in Köln aufgewachsene Schriftste
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