Puidoux
Puidoux
Puidoux ist eine politische Gemeinde im Distrikt Lavaux-Oron des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Puidoux liegt auf , 12 km östlich der Kantonshauptstadt Lausanne (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Tal des Baches Forestay, in einer weiten Geländemulde zwischen dem Mont de Gourze im Westen und dem Mont Pèlerin im Osten, nordöstlich des Genfersees, im Waadtländer Mittelland.
Die Fläche des 22.9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Lavaux am Nordostufer des Genfersees (rund 2.5 km Seeuferlinie) und der nördlich angrenzenden Höhen. Im südlichen Gemeindeteil gehören die steilsten Hänge des Lavaux mit einer durchschnittlichen Neigung von rund 40° zwischen den Winzerdörfern Epesses und Rivaz zu Puidoux. Dieser Steilhang ist durch die Höhe von
Le Signal von der
Plaine du Verney, einer breiten Talmulde des
Forestay getrennt, in welcher das Siedlungs- und Gewerbegebiet von Puidoux liegt. Ebenfalls im Einzugsgebiet des Forestay befindet sich der Trinkwasserspeicher Lac de Bret . Im Westen reicht das Gemeindegebiet über die an den See angrenzende Waldhöhe
Bois de la Vulpillière bis an den Hang des Mont de Gourze (bei
Bois de Romo ...mehr
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1036 unter dem Namen
Poistdor. Später erschienen die Bezeichnungen
Poidoux (1134),
Poysdor (1140),
Poidor und
Poydoux (1141),
Poydors (1142),
Podoir (1154),
Posdor (1171),
Pouedour (im 12. Jahrhundert),
Postdor (1200),
Poydu,
Poedour (1274) und noch um 1710
Posdors. Der Ortsname ist vom Patois-Ausdruck
poyet (Hügel, Höhe) abgeleitet.
Puidoux gehörte seit dem Mittelalter dem Bischof von Lausanne. Dieser liess im 12. und 13. Jahrhundert in den Weinbergen den Beobachtungsposten Tour de Marsens und eine Burg errichten, deren Überreste jedoch verschwunden sind. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte Puidoux unter die Verwaltung der Vogtei Lausanne. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Lavaux zugeteilt. Noch bis 1810 war Puidoux Teil der
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die unter Denkmalschutz stehende Kapelle Saint-Nicolas im Weiler Vers la Chapelle geht im Kern auf das 11. Jahrhundert zurück. Sie wurde 1746 vergrössert und später mehrmals restauriert.
Inmitten der Weinberge des Dézaley steht die zinnenbewehrte Tour de Marsens, die um 1160 auf Anweisung des damaligen Lausanner Bischofs erbaut wurde und lange Zeit als Beobachtungs- und Signalposten diente.
Wirtschaft
Wirtschaft
Puidoux war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute hat der Weinbau an den optimal besonnten Hängen des Lavaux (rund 73 ha) einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Das Weinbaugebiet von Puidoux trägt den Namen Dézaley; die hier erzeugten Weißweine (aus Chasselas) gehören zu den Spitzenprodukten des Lavaux. Seit 1949 schützt ein Gesetz den Rebhang vor Neubauten. Auf den Hochflächen im nördlichen Gemeindegebiet wird Ackerbau, Milchwirtschaft und Viehzucht betrieben.
Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im sekundären und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. Das Gewerbe- und Industriegebiet von Puidoux befindet sich in der Plaine du Verney und wurde in den 1970er Jahren nach der Eröffnung der Autobahn angelegt. Es gibt mehrere Weinhandlungen, daneben Betriebe des Baugewerbes, des Metallbaus, feinmechanische Werkstätten sowie Einkaufs-, Möbel- und Sport- und Freizeitgeschäfte. Puidoux verfügt seit 1973 über ein Reitzentrum (Les Chaux) und über einen Golfplatz (östlich des Lac de Bret). CrÃÂ
...mehr
Basierend auf dem Artikel Puidoux der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen