Punta Arenas
Punta Arenas
Punta Arenas ist eine Stadt im äußersten Süden Chiles.
Sie ist Hauptstadt der Chilenischen Region XII Región de Magallanes y de la Antártica Chilena. Sie liegt am chilenischen Festland gegenüber der Insel Feuerland und ist mit 117.432 Einwohnern (Stand: 2005) größte Stadt im chilenischen Südpatagonien.
Geografie
Geografie
Punta Arenas liegt im äußersten Süden des Landes an der Magellanstraße und auf der Brunswick-Halbinsel. Sie streitet sich mit anderen Städten um die Ehre, südlichste Stadt der Welt zu sein, zumindest aber kann sie wohl als südlichste Großstadt der Welt bezeichnet werden.
Weiter nördlich befinden sich Puerto Natales und RÃo Gallegos (Argentinien), weiter südlich Ushuaia (Argentinien) und Puerto Williams.
Geschichte
Geschichte
Die chilenische Kolonie wurde am 18. Dezember 1848 gegründet, nachdem Port Famine durch eine Militärrevolte zugrunde gegangen war.
Punta Arenas diente zunächst als Strafkolonie, später dann als Freihafen, der durch die Entdeckung von Steinkohle (1872) und die Einführung von Schafen durch Engländer immer wichtiger wurde. Im Jahr 1875 betrug die Einwohnerzahl erst 915, im Jahr 1884 bereits 4000 und es gab in 16 Estancias 40.000 Schafe, 6000 Rinder und 2000 Pferde.
Die Magellanstraße überblickend, war die Stadt Station einer der wichtigsten Handelsstraßen der Erde und so in ihrem Reichtum fast völlig von den Händlern dieser Handelsroute abhängig. Ihren ersten großen Aufschwung hatte sie während des kalifornischen Goldrausches, als sie als Anlaufhafen für die Klipper-Schiffe diente. Nach der Eröffnung des Panamakanals verlor der Hafen seine Bedeutung, jedoch kam gerade rechtzeitig die zweite Aufbruchsstimmung der Stadt, als sie Chiles Zentrum für den Wollhandel wurde.
Klima
Klima
Die mittlere Jahrestemperatur schwankt um 6°C, die Niederschläge verteilen sich auf das ganze Jahr, wobei im Monat etwa 25-45 mm fallen.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Punta Arenas stellt eine bunte Mischung verschiedenster Kulturen und Menschen dar, angefangen bei den Nachkommen portugiesischer Seefahrer bis hin zu englischen Schafzüchtern. Auch russische, jüdische und deutsche Einwanderer haben das Bild der Stadt mitgeprägt.
Die Ureinwohner wurden hingegen am Ende des 19. und im frühen 20. Jahrhundert fast vollständig vernichtet. Heutzutage gibt es mitten in der Plaza de Armas ("Platz der Waffen" oder Zentralplatz) von Punta Arenas ein Denkmal für die Indianer. Der Sage nach kehrt man nach Punta Arenas zurück, wenn man den großen Zeh des Indianers küsst bzw. anfasst.
Sehenswert ist der Friedhof von Punta Arenas; die Grabinschriften (die oft nicht auf Spanisch, sondern auf Englisch, Deutsch oder Kroatisch verfasst sind) zeugen von der Einwanderungsgeschichte der Stadt. Die Einwohner der Stadt behaupten, es sei "der schönste Friedhof Südamerikas".
Punta Arenas ist außerdem ein beliebter Ausgangspunkt für Exkursionen und Kreuzfahrten in eine der landschaftlich spektakulärsten Szenerien der Welt, mit den Fjordlandschaften der Regio
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