Qrendi
Qrendi
Qrendi oder
Il-Qrendi ist ein kleines Dorf im Südwesten der Insel Malta mit 2525 Einwohnern (Stand: November 2005). Es befindet sich in der Nähe von Mqabba und Å»urrieq. Auf seinem Gemeindegebiet befinden sich die jungsteinzeitlichen Tempel von
Mnajdra und
Ħaġar Qim.
Geschichte
Geschichte
Qrendi taucht geschichtlich zuerst 1417 in den Verpflichtungslisten der Miliz auf, in denen 26 Haushalte - also Bauernhäuser - verzeichnet waren; in der Hälfte der Fälle waren die Familiennamen die gleichen, die man heute noch in Qrendi finden kann. Doch Qrendi war schon viel früher besiedelt. Die Tempelanlagen von Mnajdra und ĦaÄ¡ar Qim entstanden 3800 v. Chr., womit sie - wie andere Überreste aus der Tempelzeit - zu den ersten freistehenden Bauwerken der Menschheitsgeschichte zählen. Überreste von Gräbern und Katakomben auf den Feldern, sowie andere vorgeschichtliche Funde weisen auf den lange zurückliegenden Beginn der Besiedlung hin.
Als Dank für die Vertreibung der Türken bei der ersten Großen Belagerung 1565 wurde die Kapelle der hl. Anna in Qrendi gebaut.
Die andere Große Belagerung musste Malta im Zweiten Weltkrieg über sich ergehen lassen, als die Achsenmächte die Inseln bis zur Kapitulation zerbomben wollten. Qrendi und seine Umgebung beherbergte eine Anzahl britischer Garnisonen, die sich auf Aktionen gegen Rommels Streitkräfte in Nordafrika vorbere
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die schmalen, gewundenen Straßen, die Häuser mit Innenhöfen, die kleinen Felder und die bäuerlichen Räume sind typisch für Qrendi. Da Qrendi weit entfernt vom nächsten Supermarkt ist, gibt es viele Geschäfte, einschließlich einer alten, holzbefeuerten Bäckerei. Viele Straßenhändler rufen ihre Waren aus und Früchte- und Fischkarren besuchen die Plätze in der Frühe.
Eine von Qrendis Sehenswürdigkeiten ist die
Maqluba, eine karstige Vertiefung, die während eines großen Sturms 1343 eingebrochen ist. Man sagt, dass die kleine Kapelle an ihrem Eingang damals schon stand, was sie zu einem der ältesten überlebenden christlichen Gebäude in Malta macht.
In der Tower Street gibt es einen achteckigen Turm mit einem Unterposten oder einer Untergarnison der Ritter zum Schutz der Gegend vor Plünderern. Später bauten die Ritter eine Reihe von Beobachtungstürmen - Qrendi hat zwei, davon einen in Wied iż-Å»urrieq, der nun als Polizeiposten dient und die heute noch seine originale Kanone auf dem Dach hat. Der andere, Torri Ħamrija, steht an der Küste des archä
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