Malta
Malta
Die
Republik Malta (maltesisch: Repubblika ta' Malta) ist ein südeuropäischer Inselstaat im Mittelmeer. Der maltesische Archipel verteilt sich auf die drei bewohnten Inseln Malta (etwa 246 km²), Gozo (maltesisch Għawdex, etwa 67 km²) und Comino (Kemmuna, etwa 3 km²) sowie auf die unbewohnten Inseln Cominotto (Kemmunett), Filfla (Filfola), St. Paul's Islands und Fungus Rock. Die Hauptinsel Malta ist in zwei Regionen mit fünf Bezirken gegliedert. Gozo und Comino bilden zusammen die dritte Region und den sechsten Bezirk. Der Name stammt von der punischen Bezeichnung für Zufluchtsort
malet, die Griechen nannten die Inseln
Melita.
Malta wurde am 21. September 1964 vom Vereinigten Königreich unabhängig. Am 1. Mai 2004 wurde Malta Mitglied der Europäischen Union und ist seitdem ihr kleinster Staat. Zum 1. Januar 2008 wurde in Malta der Euro eingeführt.
Geographische Lage
Geographische Lage
Die maltesischen Inseln liegen im Mittelmeer etwa 95 km südlich von Sizilien, 290 km östlich von Tunesien und 360 km nördlich von Libyen am östlichen Ende der Straße von Sizilien. Die drei größten Inseln Malta (etwa 246 km²), Gozo (70 km²) und Comino (3 km²) sind bewohnt. Die Inseln sind Reste einer alten Landverbindung zwischen Afrika und Europa, die durch den etwa 11.000 v. Chr. begonnenen Meeresanstieg unterbrochen wurde. Der höchste Berg bzw. die höchste Erhebung ist Ta' Dmejrek in den Dingli Cliffs mit 253 m über NN.
Geschichte
Geschichte
Auf den Inseln der Republik Malta finden sich Spuren einer Jahrtausende alten Geschichte. Sie reichen von den ersten monumentalen steinzeitlichen Tempelanlagen über römische Gräber und Katakomben bis zu den Wehranlagen des Malteserordens. Malta stand unter dem Einfluss vieler Kulturen. Im Laufe der Jahrhunderte beherrschten Phönizier, Griechen und Römer die Insel. Im 9. Jahrhundert, als die Inseln zum Byzantinischen Reich gehörten, wurde die Inselgruppe von den Arabern erobert. Im 11. Jahrhundert gingen die Inseln an Sizilien und 1282 an Spanien. 1530 gab der spanische König die Inseln an den Malteserorden, dessen protestantischer Zweig heute als Johanniterorden firmiert. Der Orden des heiligen Johannes zu Jerusalem zu Rhodos und zu Malta (früher auch als Hospitalier bezeichnet) verstärkte die Befestigungsanlagen am Hafen und verteidigte die Insel erfolgreich gegen osmanische Angriffe (Die große Belagerung, 1565). Als deren Konsequenz wurde 1566 die Festungsstadt Valletta (benannt nach dem Großmeister Jean Parisot de la Valette) gegründet.
1798 musste der souveräne Malteserorden kampflos fr
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Klima
Klima
Auf Malta herrscht Mittelmeerklima mit warmen, trockenen Sommern und feuchten, milden Wintern. Wie für Insellagen typisch, sind die täglichen Temperaturunterschiede meistens sehr gering (5–10 K). Es fallen circa 500 mm Niederschlag pro Jahr, wobei 80 % auf die Zeit von Oktober bis März fällt. Die Wassertemperaturen liegen zwischen 14 °C im Winter und 25 °C im Sommer.
Kultur
Kultur
In der kleinen Republik Malta stehen Kirchen mit zwei der drei größten freitragenden Kuppeln Europas. Die Johannes dem Täufer gewidmete Rotunda von Xewkija (Gozo) besitzt die zweitgrößte freitragende Kuppel Europas und gilt als die drittgrößte Kuppelkirche des Kontinents. Sie wird gefolgt vom Dom zu Mosta auf Malta selbst.
Wirtschaft
Wirtschaft
Maltas Wirtschaft gestaltet sich im Vergleich zu den anderen im Jahr 2004 der EU neu beigetretenen Mitgliedstaaten relativ positiv. Die zwei traditionellen Wirtschaftszweige sind Landwirtschaft und Fischerei. Dabei wird die Landwirtschaft hauptsächlich auf Gozo betrieben. Obwohl die Umweltbedingungen (wenig Regen, geringer Abfluss, kalkiger Untergrund und heißes Klima) keine guten Voraussetzungen für die agrarische Nutzung bieten, werden bei verschiedenen Gemüse- und Getreidearten hohe Erträge erzielt, auch der Weinbau ist rentabel. Trotzdem erzeugt Malta nur 20 % des Eigenbedarfs an Nahrungsmitteln. Der größte Arbeitgeber des Landes sind die
Malta Drydocks, die zweitgrößte Werft Europas. Der Tourismus spielt eine große Rolle (40% des Bruttosozialprodukts), und auch finanzielle Dienste (11%). Die meisten Urlauber kommen aus Großbritannien, Deutschland und Italien. Von 1965 bis heute hat sich die Zahl der Touristen etwa verzehnfacht. Heute sind es über eine Million Touristen jährlich, die vor allem die Strände, die historischen Städte und die Felsenlandschaft genießen oder einen Sprachku
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