Quiberon
Quiberon
Quiberon (bret.
Kiberen) ist eine Hafenstadt, ein Kanton und eine Halbinsel im französischen Département Morbihan im Süden der Bretagne. Fischerei spielte einst eine große Rolle in der Wirtschaft Quiberons. Die rund 5.000 Einwohner der Stadt leben heute aber hauptsächlich von den bis zu 60.000 Touristen während des Sommers.
Geografie
Geografie
Quiberon war einst eine Insel, bis etwa ab dem 11. Jahrhundert durch das Abholzen von Wäldern Sand freigesetzt wurde, der durch Wind und Meeresströmung eine Landbrücke bildete (siehe Tombolo). Die heutige Halbinsel ist in Nord-Süd-Richtung etwa 14 km lang.
Die Halbinsel ist ganzjährig nur mit dem Auto zu erreichen. Die Straße ist zweispurig und im Sommer häufig überfüllt. In den Sommermonaten fährt von Auray ein Zug auf der eingleisigen Strecke (der sog. tire-bouchon = Korkenzieher).
Im Haupthafen von Quiberon, Port Maria, liegt der "gare maritime". Hier starten Pendelfähren, die in ca. 60 Minuten die im Süden liegende Insel Belle-ÃŽle erreichen. Auch ÃŽle d'Houat (Enteninsel) und Hoëdic (kleine Ente) werden von hier angefahren.
Vom Osthafen Port Haliguen starten im Sommer Ausflugsboote zu Touren durch den sehenswerten Golf von Morbihan (morbihan = kleines Meer).
Geschichte
Geschichte
Die Gegend hat eine lange Vorgeschichte, auf die die Dolmen (Beg-Port-Blanc) und eine Anzahl von Menhiren verweisen, die einzeln und in Gehegen (Alignments und Cromlechs) vorkommen und zum Teil auf ca. 4000 v. Chr. datiert werden. Zwischen der steinzeitlichen Kultur und der keltischen Besiedlung klafft, was die Monumente angeht eine größere Lücke.
Etwa um das fünfte Jahrhundert v. Chr. besiedeln keltische Veneter den Platz und unterhalten Handelsbeziehungen, unter anderem mit den Briten. Das Land wird urbar gemacht und Werkzeuge sowie Waffen aus Eisen werden gefertigt. 56 v. Chr. besiegen die Römer unter Julius Caesar die Veneter in der Seeschlacht vor der Halbinsel Rhuys und erobern die Bretagne (keltische Bezeichnung
Armorica).
Während des Siebenjährigen Krieges, am 20. November 1759, zerstören die Briten unter Verlust von zwei (gestrandeten) Schiffen sechs französische Schiffe in einer Seeschlacht vor der Küste Quiberons ("Bataille des Cardinaux")
Am Ostufer der Halbinsel erringen 1795 die Truppen des französischen Generals Lazare Hoche in einer Entscheidungsschlacht
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