Geschichte
Die Gegend hat eine lange Vorgeschichte, auf die die Dolmen (Beg-Port-Blanc) und eine Anzahl von Menhiren verweisen, die einzeln und in Gehegen (Alignments und Cromlechs) vorkommen und zum Teil auf ca. 4000 v. Chr. datiert werden. Zwischen der steinzeitlichen Kultur und der keltischen Besiedlung klafft, was die Monumente angeht eine größere Lücke.
Etwa um das fünfte Jahrhundert v. Chr. besiedeln keltische Veneter den Platz und unterhalten Handelsbeziehungen, unter anderem mit den Briten. Das Land wird urbar gemacht und Werkzeuge sowie Waffen aus Eisen werden gefertigt. 56 v. Chr. besiegen die Römer unter Julius Caesar die Veneter in der Seeschlacht vor der Halbinsel Rhuys und erobern die Bretagne (keltische Bezeichnung Armorica).
Während des Siebenjährigen Krieges, am 20. November 1759, zerstören die Briten unter Verlust von zwei (gestrandeten) Schiffen sechs französische Schiffe in einer Seeschlacht vor der Küste Quiberons ("Bataille des Cardinaux")
Am Ostufer der Halbinsel erringen 1795 die Truppen des französischen Generals Lazare Hoche in einer Entscheidungsschlacht (Emigrantenschlacht) den Sieg gegen königstreue Christen (Chouans). Das Märtyrerfeld (champ des martyrs) bei Auray erinnert an die Massenhinrichtung von 952 Chouans, die sich in Gefangenschaft begeben hatten.
1944 planten die angloamerikanischen Landungstruppen in der Bucht von Quiberon einen Nachschubhafen zu errichten, ein Ansinnen, das jedoch verworfen wurde.
Die massiven deutschen Befestigungen des Atlantikwalls und der anhaltende Widerstand der deutschen Soldaten (Auftrag: bedingungslose Sicherung des U-Boot Hafens von Lorient) führten zu der Kuriosität, dass die deutschen Resttruppen (10.000 Mann) im Gebiet von Lorient bis Quiberon erst 2 Tage nach Berlin am 10. Mai 1945 kapitulierten (Schlacht um die Bretagne).
Quiberon war Drehort zum Abenteuervierteiler "Die Schatzinsel", z.B. das Gasthaus "Admiral Benbow".
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