Quitzdorf am See
Quitzdorf am See
Quitzdorf am See ist eine Gemeinde im Niederschlesischen Oberlausitzkreis in Ostsachsen. Die zum Verwaltungsverband Diehsa gehörende Gemeinde entstand 1994 aus dem Zusammenschluss zweier Gemeinden und wurde nach dem Dorf Quitzdorf benannt, das dem Stausee Quitzdorf weichen musste.
Geografie und Verkehr
Geografie und Verkehr
Die Gemeinde Quitzdorf liegt im mittleren Teil des Landkreises, dem früheren Kreis Niesky und grenzt im Osten an die Kreisstadt Niesky. An das überregionale Verkehrsnetz ist Quitzdorf am See über die Bundesstraße 156 im Westen, die Bundesstraße 115 im Osten und die Bundesautobahn 4 im Süden angeschlossen. Die nächsten Autobahnanschlussstellen sind
Kodersdorf (Anschlussstelle 93; etwa 20 km entfernt) und
Nieder-Seifersdorf (92; 12 km) in östlicher und
Weißenberg (91; 10 km) in westlicher Richtung. Durch die Gemeinde führt die Bahnstrecke Horka–Falkenberg mit einem Bahnhof in Petershain.
Quitzdorf am See liegt zwischen dem Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft im Norden und der Hohen Dubrau im Süden und ist von einer wald- und teichreichen Landschaft umgeben. Die Ortschaften Kollm und Sproitz liegen direkt am Stausee Quitzdorf, in dem der Schwarze Schöps aufgestaut wird.
Geschichte
Geschichte
Der Ortsteil Kollm wird als
dorffe zu Kollme im Jahr 1346 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name ist slawischen Ursprungs und dürfte
Ort am Hügel bedeuten. Wenig später wurden Petershain (1390) und Sproitz (1399; als
Sprewicz) erstmals urkundlich erwähnt. Erst über 100 Jahre später erfolgte die Ersterwähnung Steinölsas im Jahr 1528 (als
Steinöllß).
Im Horschaer Steinbruch, in dem bis 1984 Quarzit abgebaut wurde, wurden 1956 Graptolithen aus dem Silur gefunden.
Die Gemeinde entstand am 1. März 1994 als sich die Gemeinden Kollm und Sproitz (mit Ortsteil Steinölsa) zur Gemeinde „Quitzdorf am See“ zusammenschlossen. Der Name wurde bewusst gewählt, um an das alte Quitzdorf zu erinnern. Am 1. Oktober 1995 kam es zum Zusammenschluss mit der Gemeinde Petershain, zu der auch der Ortsteil Horscha gehörte.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
In den Orten der Gemeinde gibt es verschiedene bauliche Sehenswürdigkeiten aus den vergangenen Jahrhunderten. Dazu gehören unter anderem die Kirchen aus dem 13. oder 14. Jahrhundert in Petershain und Kollm, die dazugehörigen Pfarrhäuser aus den Jahren 1662 (Kollm) und 1685 (Petershain), ein Sühnekreuz aus dem 15. Jahrhundert und eine Gretreidemühle aus dem Jahr 1625 in Sproitz, eine alte Mühle in Horscha und eine alte Schloßmauer zu Steinölsa. Wesentlich älter sind bereits die steinzeitlichen Hünengräber zu Steinölsa.
In Sproitz gibt es zudem drei Denkmäler bzw. Gedenkstätten. Dies sind ein Sühnekreuz aus dem 15. Jahrhundert, ein Denkmal für den General Karl Freiherr von Wrangel aus der Zeit des Ersten Weltkrieges sowie ein Soldatenfriedhof aus dem Zweiten Weltkrieg.
In der Gemeinde gibt es mehrere herrschaftliche Anlagen. Zu ihnen gehört das Rittergut von 1578 in Petershain, das „Neue Schloss“ mit Parkanlage aus den Jahren 1909/11 in Kollm (das „Alte Schloss“ aus dem Jahr 1766 wurde zu DDR-Zeiten gesprengt), das 1903 bis 1905 im Jugendstil e
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