Røros
Røros
Røros ist eine „Bergstadt“ in der gleichnamigen Kommune (Gemeinde) im mittelnorwegischen Verwaltungsbezirk Sør-Trøndelag nahe der Grenze zu Schweden. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde hier Kupfererz abgebaut, was das Aussehen der Stadt sehr geprägt hat. Die noch großteils erhaltene alte Bausubstanz hat Røros eine Eintragung auf der World Heritage List der UNESCO eingebracht.
Geographie
Geographie
Røros ist Norwegens einzige „Bergstadt“. Sie liegt auf 630 Meter Höhe, ca. 380km nördlich von Oslo und 155km südöstlich von Trondheim unweit der Grenze zu Schweden.
Diese Kommune ist bekannt für ein raues Klima. Røros ist mit einem Rekord von -50,4°C im Jahre 1914 einer der kältesten Orte Norwegens.
Geschichte
Geschichte
Bis Mitte des 17. Jahrhunderts war das Gebiet des heutigen Røros dicht bewaldet und Heimat für möglicherweise 6 - 7 Familien bzw. 10 - 15 Personen, die sich sowohl von Ackerbau wie auch von der Jagd und der Fischerei ernährten.
Man erzählt, dass Hans Olsen Aasen 1644 bei der Jagd zufällig das erste Erz gefunden habe, was gewissermaßen der Anfang der Stadt sei, deren wechselvolle Geschichte 333 Jahre lang vom Kupfererz geprägt wurde. Hans Aasen gilt somit als „Vater“ der Stadt und sein
Aasen Gard (dt. "Aasen-Hof") ist heute das älteste Gebäude von Røros und steht unweit der Kirche. Es gibt jedoch einige Indizien, die auf ein Schürfen des Erzes bereits um 1620 bzw. 1630 schließen lassen.
Jedenfalls wurde 1644 die erste Grube in Røros von Lorentz Lossius (1589-1654) aus Lommatzsch in Sachsen offiziell in Betrieb genommen. Man nimmt an, dass er diese Grube zu diesem Zeitpunkt schon einige Jahre illegal geführt hat. 1645 begann er mit der zweiten Grube und im Jahr 1646 nahm die erste Schmelzhütte i
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der Schlackenberg und die Schmelzhütte, die heute das Bergbaumuseum beherbergt, mitten in Røros sind Zeugen einer sehr betriebsamen Zeit. Früher war der "Malmplass" (dt.: Erzplatz) vor der Schmelzhütte das Zentrum des Ortes: hier wurde das angelieferte Erz gewogen, und hier steht auch die Glocke - heute eine Art Wahrzeichen der Stadt -, die zu Schichtbeginn bzw. Schichtende läutete.
Am Fuße der Schlackenhalden stehen heute noch die kleinen, flachen bis zu 250 Jahre alten Holzhäuser der einfachen Bergleute. Die für Norwegen typisch rostrot oder gelb gestrichenen Gebäude für die Direktoren, Ingenieure und Beamten stehen weiter unten in der Stadt.
Røros wird von der weißen Oktogonalkirche aus dem Jahre 1784 überragt, deren Baumaterial auf den noch heute sichtbaren Terrassen gelagert wurde. Am Glockenturm sind die Bergmannszeichen Meißel und Schlägel angebracht. Das Kircheninnere wird von offenen und geschlossenen Galerien und der Königsloge geprägt. An den Wänden hängen die Bilder der Pastoren und Bergwe
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