Röttgen (Bonn)
Röttgen (Bonn)
Röttgen ist der südwestliche Ortsteil von Bonn und liegt auf dem Höhenzug der Ville. Es ist der flächengrößte Ortsteil und größer als der Stadtbezirk Hardtberg, allerdings besteht der größte Teil von Röttgen aus den Wäldern des Kottenforst. Durch starken Zuzug in den Anfangsjahren Bonns als Bundeshauptstadt wurde die ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Struktur aufgebrochen.
Die heute etwa 4700 Einwohner leben überwiegend in neueren Einfamilien- und wenigen Mehrfamilienhäusern. Historische Gebäude gibt es nur bei dem alten Dorfkern kurz vor der Dorfausfahrt in Richtung Bonn. Zu nennen sind hier die Venantiuskapelle und der ehemalige Hof an der
Reichsstraße (ehemalige B 257), welcher das älteste Gebäude Röttgens ist. Er wurde in den 1990er-Jahren renoviert, nachdem er lange Zeit leer gestanden hatte.
Geschichte
Geschichte
Röttgen wurde erstmalig im Jahre 1433 urkundlich erwähnt, der Name Röttgen kommt von Röd-chen, also einer kleinen Rodung. Im Bönnschen Dialekt ausgesprochen, ist dieser Bezug noch recht deutlich zu erkennen, hier wird Röttgen „Röttchen“ oder „Röttschen“ ausgesprochen.
Dies bezieht sich auf die Rodung im Kottenforst, auf der Kurfürst Clemens August 1754 das Schloss Herzogsfreude errichten ließ. Um das Schloss herum wurde ein Wegenetz angelegt, das den Wald vom Schloss ausgehend sternförmig durchzog. Am 7. Juni 1804 wurde Herzogsfreude, das Clemens Augusts Nachfolger nie betreten hatten, für 3550 Francs an den Bonner Dachdecker Peter Lander verkauft. Der neue Besitzer trug das Schloss ab und verwendete das Baumaterial im Haus- und Straßenbau.
Am Standort der Schlosses entstand ein Dorf, das wegen der kurfürstlichen Jagdwege über eine hervorragende Verkehrslage verfügte. Am südwestlichen Rand steht auf der Stadtgrenze – mitten im Wald – der Bahnhof Kottenforst der Voreifelbahn, der heute nur noch an Wochenenden bedient wird, dann aber re
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