Rüeggisberg
Rüeggisberg
Rüeggisberg ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Seftigen des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Rüeggisberg liegt auf , 14 km südlich der Kantonshauptstadt Bern (Luftlinie) und etwa in der Mitte zwischen Thun und Freiburg. Das Dorf erstreckt sich an aussichtsreicher Lage auf einer Geländeterrasse am Südabhang der
Rüeggisbergegg, welche zu den Höhen des Längenberges gehört, über der Talfurche des
Grüenibachs.
Die Fläche des 35.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des voralpinen Hügellandes westlich der Aaresenke zwischen Bern und Thun. Das Gebiet weist eine grosse landschaftliche Vielfalt auf. Der nördliche Gemeindeteil liegt im stark reliefierten Einzugsgebiet des Schwarzwassers. Charakterisiert ist diese Landschaft durch die Kerbtäler des Bütschelbachs und des
Schwandbachs, welche von zahlreichen Bächen aus kurze Seitentälchen und Gräben gespeist werden. Zwischen diesen Tälern und Gräben befinden sich Hügelvorsprünge (so genannte Eggen) mit oft sehr steilen Hängen, die landwirtschaftlich schwierig zu bearbeiten und deshalb überwiegend mit Wies- und Weideland bestanden sind. Die westliche Abgrenzung bildet das tief in die Molasseschi
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1076 unter dem Namen
Roggeresberch; latinisiert ist auch die Bezeichnung
montis richerii überliefert. Später erschienen die Bezeichnungen
Roquespertum (1109),
Rochersperc (1148),
Ruakersperch (1152),
Ruogersperg (1224),
Rucesperc (1228) und
Rüggisberg (1281). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen
Hrodger zurück und bedeutet demnach
Berg des Hrodger.
Rüeggisberg entstand um die seit dem 9. Jahrhundert erwähnte Sankt-Martinskirche und gehörte zum Gebiet der Freiherren von Rümligen. Die Geschichte des Dorfes hängt eng mit derjenigen des Cluniazenserklosters Rüeggisberg zusammen, das im Jahre 1072 durch die Freiherren von Rümligen gestiftet wurde. Nachdem das Kloster und sein Besitz 1484 dem Münster in Bern einverleibt worden war, wurde Rüeggisberg dem Landgericht Seftigen zugeteilt. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Rüeggisberg während der Helvetik zum Distrikt Seftigen und ab 1803 zum Oberamt Seftigen, das mit der neuen Kanton
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Wahrzeichen von Rüeggisberg sind die Klosterruinen (12. Jahrhundert) des ehemaligen Cluniazenserpriorates auf einem Geländevorsprung am südwestlichen Ortseingang. Im Dorf steht die Sankt-Martinskirche, die im Kern auf eine Stiftung der Königin Bertha von Burgund im 9. Jahrhundert zurückgeht. Im Lauf der Zeit wurde die Kirche mehrfach umgestaltet und restauriert.
In Rüeggisberg und in den verschiedenen Weilern finden sich zahlreiche charakteristische Bauernhäuser. Besonders erwähnenswert ist das geschlossene Ortsbild von Oberbütschel mit seinen intakten Berner Bauernhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Auf dem Leuenberg steht eine Rudolf von Tavel-Gedenkstätte. Zu den denkmalgeschützten Objekten gehören auch die Rossgrabenbrücke und die Schwandbachbrücke (1933) an einer schmalen Verbindungsstrasse von Schwarzenburg nach Hinterfultigen. Beide Brücken sind Eisenbetonkonstruktionen, die vom Bauingenieur Robert Maillart entworfen wurden, der besonders durch die Salginatobelbrücke bekannt wurde.
Wirtschaft
Wirtschaft
Rüeggisberg war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben die Milchwirtschaft und die Viehzucht sowie der Ackerbau einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In der Gemeinde gibt es zwei Käsereien, Betriebe des Baugewerbes und der Elektrobranche, Schreinereien, Sägereien und Zimmereien sowie mechanische Werkstätten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den grösseren Ortschaften der Umgebung und in der Agglomeration Bern arbeiten.
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