Rüfenach
Rüfenach
Rüfenach ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Brugg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt etwas mehr als zwei Kilometer nördlich des Bezirkshauptorts. Nicht zu verwechseln mit der Ortschaft Rüfenacht im Kanton Bern.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde besteht aus den drei Dörfern Rüfenach, Hinterrein und Vorderrein am Nordfuss von Bruggerberg und Reinerberg, den südöstlichsten Ausläufern des Tafeljuras. Die zwei letztgenannten Dörfer bildeten bis 1898 die selbständige Gemeinde Rein. Am westlichsten ist Rüfenach, das mitten in einer weiten, flachen Ebene liegt. Leicht erhöht in der Mitte liegt Hinterrein. Am östlichsten liegt Vorderrein auf einem vorspringenden Hügel. Die Ostseite dieses Hügels fällt sehr steil zur Aare ab, der Höhenunterschied beträgt rund 70 Meter.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 417 Hektaren, davon sind 172 Hektaren bewaldet und 38 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf 522 Metern auf dem Reinerberg, die tiefste Stelle liegt auf 325 Metern an der Aare bei Vorderrein.
Nachbargemeinden sind Villigen im Norden und Nordosten, Brugg im Südosten, Riniken im Südwesten und Remigen im Nordwesten.
Geschichte
Geschichte
Seit dem 8. Jahrhundert war Rein der Mittelpunkt eines Hofes, das dem Kloster Murbach im Elsass gehörte (als Hof bezeichnete man damals die Grundherrschaft über ein grösseres Gebiet). Er umfasste neben Rein auch die Dörfer Rüfenach, Lauffohr, Remigen, Stilli und Villigen.
Im 13. Jahrhundert fassten die Habsburger ihre Herrschaftsrechte in der Gegend um Brugg im Gericht Bözberg zusammen. Dazu zählten neben den oben genannten Dörfern auch Oberbözberg, Unterbözberg, Linn, Mönthal und Riniken. In all diesen Dörfern übten die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit aus, in Mönthal, Remigen und Villigen auch die niedere Gerichtsbarkeit. König Rudolf I. von Habsburg kaufte 1291 den Hof Rein und war damit nicht nur oberster Richter, sondern auch der bedeutendste Grundherr. 1345 schenkte Königin Agnes von Ungarn den Hof dem Kloster Wittichen im Kinzigtal (Schwarzwald).
Als 1460 die Stadt Bern das Gebiet westlich der Aare eroberte, änderte sich an den Rechten des Klosters nichts. Die Nonnen mussten allerdings die Einführung der Reformation im Jahr 1528 hinnehmen. 1544 verkaufte das Kloste
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die aus dem 9. Jahrhundert stammende Kirche war einst der Mittelpunkt einer umfangreichen Pfarrei und wies romanische und gotische Elemente auf. Wegen Baufälligkeit musste sie 1863 abgetragen werden. An ihrer Stelle entstand 1864 nach den Plänen des Zürcher Staatsbaumeisters Johann Kaspar Wolf ein Neubau im Stile des Historismus. 1814 stiftete der Baumwollindustrielle Johann Heinrich Meyer ein Armen- und Waisenhaus, die
Meyersche Anstalt. Die Anlage im Stile des ländlichen Klassizismus wurde 1947 zur Beobachtungsstation des kantonalen Kinder- und Jugendpschychiatrie umgebaut.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Rüfenach gibt es rund 230 Arbeitsplätze, davon 49 % in der Landwirtschaft, 3 % im Kleingewerbe und 48 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in Brugg und Umgebung.
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