Rüttenen
Rüttenen
Rüttenen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Lebern des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Rüttenen liegt auf , 2.5 km nördlich des Kantonshauptortes Solothurn (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer Talweitung des Verenabaches, vor dessen Eintritt in die Verenaschlucht, am Jurasüdfuss und am Fuss des Weissensteins.
Die Fläche des 8.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Jurasüdhangs. Der südliche Gemeindeteil wird von der nur schwach ausgeprägten und vom Verenabach entwässerten Synklinalen zwischen der Verenakette und der Weissensteinkette eingenommen. Südlich von Rüttenen durchbricht der Verenabach in einer Schlucht zwischen den Waldhöhen von
Kreuzen und
Martinsfluh (bis ) die Verenakette.
Nach Norden erstreckt sich der Gemeindeboden über die Geländeterrasse von Oberrüttenen und den von zahlreichen Felsen (Malmkalk) durchzogenen Steilhang des
Vorberges mit dem
Balmfluhköpfli bis auf die geologisch aus Hauptrogenstein (Dogger) aufgebaute
Röti östlich des Weissensteins, auf der mit der höchste Punkt von Rüttenen erreicht wird. Die westliche Grenze verläuft entlang des
Schwelligrabens und
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Geschichte
Geschichte
Der Name Rüttenen geht auf eine im 15. Jahrhundert durchgeführte Rodung des Waldgebietes nördlich von Solothurn zurück. Im Rodungsgebiet entstanden danach verschiedene Hofsiedlungen. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1474 unter dem Namen
Rüti. Später erschienen die Bezeichnungen
Rütinen (1475) und
Ruttinen (1526).
Im Mittelalter unterstand das Gebiet von Rüttenen dem Sankt-Ursen-Stift in Solothurn und gelangte 1344 direkt an die Stadt Solothurn, welche fortan sowohl die niedere als auch die hohe Gerichtsbarkeit ausübte. Schon früh war in Rüttenen das Steinmetz- und Bildhauergewerbe wegen des nahen Steinbruchs vertreten.
Bis 1720 gehörte Rüttenen zum engeren Stadtbezirk von Solothurn. Danach wurde der Ort ausgegliedert und direkt der Vogtei Flumenthal unterstellt. Erst 1751 wurden die Siedlungskerne Rüttenen, Widlisbach, Falleren, Oberrüttenen und Galmis zur politischen Gemeinde Rüttenen zusammengelegt. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte das Dorf während der Helvetik zum Verwaltungsbezirk Solothurn und ab 1803 zum
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Dorfkirche Sankt Niklaus wurde 1683 im spätgotischen Stil erbaut und besitzt eine neugotische Innenausstattung. Auf dem Gebiet von Rüttenen befinden sich die Herrensitze Königshof und Glutzenhof. Das Restaurant Kreuzen beherbergt auch das Solothurner Steinmuseum.
Westlich der Verenaschlucht steht die Kapelle zu Kreuzen, die 1643 von der Solothurner Familie von Roll gestiftet wurde und als Familiengruft dient. Im Chor mit barockem Altar ist das Heilige Grab nachgebildet, welches den Abschluss eines im 17. Jahrhundert angelegten Kreuzweges bildet.
Auch die Einsiedelei Sankt Verena am oberen Eingang in die reizvolle Verenaschlucht gehört politisch zu Rüttenen; die Zuständigkeit für die hier lebenden Einsiedler liegt aber bei der Bürgergemeinde Solothurn. Die Einsiedelei besteht aus der Sankt Martinskapelle, die im Kern auf das 12. Jahrhundert zurückgeht, der in eine Kalksteinhöhle hineingebauten Sankt Verenakapelle aus dem 17. Jahrhundert und der Klause.
Wirtschaft
Wirtschaft
Rüttenen war bis weit in das 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute haben der Ackerbau und der Obstbau in den unteren Gemeindeteilen sowie die Viehzucht und die Forstwirtschaft in den höheren Lagen nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In der Gemeinde sind heute Betriebe des Baugewerbes, eine Druckerei, graphische Ateliers und feinmechanische Werkstätten vertreten. Bei Kreuzen befindet sich ein grosser Kalksteinbruch, in dem schon seit langer Zeit Solothurner Marmor abgebaut wird. Der Marmor wurde unter anderem für den Bau der Sankt-Ursen-Kathedrale in Solothurn verwendet. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Solothurn arbeiten.
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