Radegast (Anhalt)
Radegast (Anhalt)
Radegast ist eine Kleinstadt in der Verwaltungsgemeinschaft Südliches Anhalt in Sachsen-Anhalt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Sie ist die kleinste Stadt in Sachsen-Anhalt und liegt rund 13 km südöstlich der Kreisstadt Köthen (Anhalt).
Geografische Lage
Geografische Lage
Die Gemarkung Radegast grenzt im Südosten an das Naturschutzgebiet „Cösitzer Teich“ und im Süden an das Landschaftsschutzgebiet Fuhneaue.
Geschichte
Geschichte
Der Ort Radegast wurde 1244 erstmals als Besitz der „
Frates de Radegiz“ (Gebrüder von Radegast) urkundlich erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten wechselte der Ort mehrmals den Besitzer, was urkundliche Erwähnung fand. Im Jahr 1612 wurde Radegast fürstliches Amt. Die Stadt- und Marktrechte wurden dem Ort im Jahr 1727 verliehen. Das Stadtrecht wird jedoch erst seit 1852 wahrgenommen. Mit der Sanierung des alten Dammes durch die Fuhneniederung in den Jahren 1686 bis 1688 zwischen Radegast und der Nachbarstadt Zörbig wurde eine wichtige Handelsstraße zwischen Magdeburg und Leipzig geschaffen. 1688 wurde als Grenzstein zwischen den damaligen Ländern Sachsen und Anhalt-Dessau der „Theure Christian“ errichtet. 1702 ist Radegast zum Marktflecken erhoben worden. Im selben Jahr begann der Bau der ersten Radegaster Kirche. Der Kirchturm stürzte jedoch bereits im Jahr 1752 wieder ein und wurde noch im selben Jahr neu aufgebaut. Aus dieser Zeit stammen die beiden historischen Gasthöfe der Stadt, die noch heute existieren.
In den Jahren um 1780 trieb ein Falschmünzer - der Apothe
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Neben dem historischen Ortskern umfasst die Stadt Radegast die in den 1930er Jahren errichtete Siedlung (früher „Siedlung Heimat“), die - abgetrennt durch den Sportplatz und den Reitplatz - in östlicher Richtung an den historischen Stadtkern anschließt. Sie erstreckt sich bis zum Bürgerpark und umfasst etwa die Hälfte des Stadtgebietes. Das gesamte Stadtgebiet von Radegast ist im Laufe der Jahrhunderte vollständig historisch gewachsen und wurde bislang nicht durch Eingemeindungen oder Zusammenschluss mit anderen Gemeinden vergrößert - angesichts mehrerer Gebietsreformen in Sachsen-Anhalt, bei denen kontinuierlich kleinere Gemeinden aufgelöst oder zusammengelegt worden sind, eine Besonderheit.
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