Radywyliw
Radywyliw
Radywyliw (ukrainisch
, alte Schreibweise Радзивилів/
Radsywyliw, 1940-93 ЧервоноармійÑьк/
Tscherwonoarmijsk; polnisch
Radziwiłłów, russisch /
Radsiwilow) ist eine ukrainische Kleinstadt mit etwas mehr als 10.000 Einwohnern. Sie ist Hauptort eines gleichnamigen Rajons in der Oblast Riwne und befindet sich an der Schnellstraße M06/E40 südwestlich der Bezirkshauptstadt Riwne. Radywyliw liegt 10 km von der bereits in der Oblast Lemberg liegenden Stadt Brody und 55 km von der nächstgrößere Stadt, Dubno, entfernt.
Geschichte
Geschichte
Erstmals erwähnt wurde Radywyliw 1564 als Besitz des aus Vilnius stammenden polnischen-litauischen Magnatengeschlechts der RadziwiÅ‚Å‚ und gehörte ursprünglich zum Großfürstentum Litauen, war aber nach der Lubliner Union von 1569 direkt dem Königreich Polen unterstellt. Die erste westliche Beschreibung der Ortschaft stammt von dem französischen Diplomaten Ulrich von Verdum aus dem Jahr 1672. Im 18. Jahrhundert ging die Stadt ins Eigentum der Malczewskis über und 1775 erbte Kajetan MiÄ…czyÅ„ski Radywyliw mit seinen 146 Häusern, musste sie aber bereits 1789 an den Warschauer Bankier Karol Schultz verkaufen.
Bereits in Folge der 1. Teilung Polens 1772 war Radywyliw Grenzstadt geworden, blieb selbst aber noch bis zur endgültigen Aufteilung der polnisch-litauischen Adelsrepublik 1795 polnisch. Danach war es bis zum Ende des 1. Weltkriegs Teil des Russischen Reichs. Der Anschluss an Russland führte zu einer Aufwertung der Ortschaft, da der in Radywyliw errichtete Zollbezirk für einen großen Abschnitt entlang der russischen Westgrenze verantwortlich war. Besonders während der napoleon
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Die einstige römisch-katholische Maria-Schmerzens-Kirche wurde 1860 erbaut. In sowjetischer Zeit diente sie einem Sportverein. Heute untersteht sie der Ukrainisch-orthodoxen Kirche - Kiewer Patriarchat.
• Die einstige russisch-orthodoxe Oleksandr Newskyj-Kirche wurde 1874 geweiht. Sie untersteht heute der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche - Moskauer Patriarchat.
• Die ehemalige Hauptsynagoge ist heute ein Kino.
• Das sowjetische Heldendenkmal mit Ehrengräbern liegt an der Stelle des ehemaligen jüdischen Friedhofs, an den noch sechs zu einem Gedenkhügel aufgeschichtete Grabsteine erinnern.
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