Ragusa
Ragusa
Ragusa ist eine Stadt auf der italienischen Insel Sizilien und die Provinzhauptstadt der Provinz Ragusa. Sie ist eine der spätbarocken Städte des Val di Noto, die 2002 von der Unesco zum UNESCO-Welterbe erklärt worden sind.
Geschichte
Geschichte
Die Gegend war bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. besiedelt und wurde bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts v. Chr. von den Sikulern bewohnt, die die Siedlung namens
Hybla wahrscheinlich gründeten. Im 6. Jahrhundert v. Chr. eroberten die Griechen, anschließend die Karthager den Ort. Nach der Eroberung Siziliens durch die Römer wuchs die Stadt zu einem regionalen Zentrum unter dem Namen
Hybla Heraia heran.
Ab dem 4. Jahrhundert regierten die Byzantiner. Im August 848 wurde die Stadt von den Arabern geplündert und zerstört, nachdem laut Ibn al-Athir die Bewohner mit den Arabern Frieden geschlossen und ihnen die Stadt überlassen hatten. Im Jahr 868 eroberten die Araber die Stadt endgültig. Während des Mittelalters herrschten nacheinander Normannen, Staufer und Aragonesen.
1693 wurde die Stadt von einem Erdbeben fast vollständig zerstört und ihre Vergangenheit, arabische und mittelalterliche Spuren inbegriffen, vernichtet. Im Rahmen des Wiederaufbaus entstanden zwei Stadtteile, einer auf dem Gebiet der ursprünglichen Stadt und einer auf einem etwas höher gelegenen Felsplat
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Lage und Daten
Lage und Daten
Ragusa liegt in den Monti Iblei auf einer Höhe von 520 m über NN und ist 92 km von Syrakus und 248 km von Palermo entfernt. Die Stadt belegt eine Fläche von 442,37 km². Hier leben 72.419 Einwohner.
Ragusa befindet sich an der Bahnstrecke Modica - Licata. Es gibt zwei Bahnhöfe: Ragusa und Ragusa Ibla. Die Fahrzeit nach Modica beträgt 30 Minuten, nach Licata 1 Stunde und 45 Minuten.
Die Ortsteile von Ragusa sind Ariazza, Bellocozzo San Giacomo, Bocampello, Calafato, Carnesala Gargallo, Castellana, Castiglione, Cava Giumente, Cilone, Conservatore, Costa, Cutalia, Donnafugata, Fargione, Gaddimeli II, Galerme, Gallina, Gelso, Genisi, Gisolfo, Granatello, Imperatore, Magnì, Maltempo, Marchesa Monte Margi, Marina di Ragusa, Menta, Mistretta, Monsovile, Montesano, Nunziata, Palazzello, Palazzola, Pendente, Piombo, Ponte di Modica, Pozzi, Pozzillo, Punta Braccetto, Puntarazzi, Salinella, Salomone, Santa Barbara, Sant'Antonino, Serra Garofalo, Soprano, Torre del Mastro, Trebastoni und Tresauro.
Die Nachbargemeinden sind Chiaramonte Gulfi, Comiso, Giarratana, Mo
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der Stadtkern besteht aus zwei Teilen, die durch eine Schlucht getrennt sind. Im Osten liegt an der Stelle der alten Stadt die Unterstadt Ragusa Ibla mit prächtigen Bauten im Stil des sizilianischen Barocks aus dem 18. Jahrhundert. Hier befindet sich ein großer Teil barocker Kirchen und Paläste.
Auf einer Anhöhe im Westen liegt die ebenfalls im 18. Jahrhundert eher nüchtern und geometrisch angelegte Oberstadt Ragusa Superiore. Hier lebt der größere Teil der Stadtbewohner. Neben den Verwaltungsgebäuden der Stadt steht hier die Kathedrale San Giovanni.
Verbunden sind die beiden Stadtteile über drei Brücken. Die älteste Brücke,
Ponte dei Cappuccini oder auch
Ponte Vecchio stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie ist 114 m lang und führt in 40 m Höhe über einen alten Steinbruch.
Wirtschaft
Wirtschaft
1838 wurden in der Umgebung von Ragusa Asphaltvorkommen entdeckt, in der Mitte des 20. Jahrhunderts Erdölvorkommen. Wichtige Zweige der Wirtschaft sind die Gewinnung von Asphalt, die Verarbeitung von Erdöl, die Landwirtschaft und die Produktion des Ragusano, einer für die Region typischen Käsesorte. Auch der Tourismus spielt zunehmend eine Rolle. Hierzu trägt der Ortsteil
Marina di Ragusa bei, der 25 km südwestlich am Meer liegt und sich zu einem belebten Ferienort entwickelt hat.
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