Raibl
Raibl
Raibl (italienisch:
Cave del Predil, slowenisch:
Rabelj ) ist ein im Seebachtal gelegener Bergbauort 15 km südlich von Tarvis in der italienischen Region Friaul-Julisch Venetien. Der Ort ist ein Ortsteil der Gemeinde Tarvis.
Geografie
Geografie
Der Ort liegt auf 900 m Seehöhe und erhält sein Gepräge durch das 1991 stillgelegte Bleibergwerk. Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs gehörte der Ort wie das gesamte Kanaltal zu Kärnten und war zweisprachig (deutsch und slowenisch). 1918 fiel Raibl an Italien. Nach den Umsiedlungen unter Mussolini ist der Ort fast ausschließlich italienischsprachig. Cave del Predil ist heute eine Fraktion der Gemeinde Tarvis und hatte im Jahr 1968 noch 2100 Einwohner. Nach der Einstellung des Bergwerksbetriebes sank die Einwohnerzahl rapid, im Jahr 1999 waren es noch 450.
Geschichte
Geschichte
Die Gründung und der Name dieses Ortes gehen auf das Jahr 1320 in die Bamberger Zeit (Erzbistum Bamberg) zurück, als Friedrich der Schöne einer Gruppe von Bergleuten die Erlaubnis erteilte, in diesem Gebiet nach Mineralien zu schürfen. Unter diesen Leuten gab es einen Mann mit Namen Rabl, der dort Besitzungen besaß. Man nimmt an, dass die Siedlung nach ihm
Raibl genannt wird.
Strassenverbindungen und Tourismus
Strassenverbindungen und Tourismus
Raibl ist der Ausgangspunkt der Straße über den Predilpass nach Bovec (deutsch: Flitsch) im slowenischen SoÄatal sowie über den Neveasattel und das Raccolanatal nach Chiusaforte.
Raibl ist Ausgangspunkt zahlreicher Bergwanderungen in den westlichen Julischen Alpen (Kaningebiet, Montasch- und Wischberggruppe). Hausberg ist der 2122 m hohe Raibler Seekopf (
Cima di Lago). Südlich des Ortes liegt der kalte, dunkle, bergumrahmte Raibler See (
Lago del Predil). Ungefähr in der Mitte des Nordwestufers stand vor dem Ersten Weltkrieg das österreichische Raibler Seefort, das die Reichsgrenze sicherte, die durch das Seebachtal verlief.
Raibl ist mit dem slowenischen Ort Gorni Log durch einen 5 km langen Stollen verbunden, der unter dem Predilpass durchführt, und durch den die Bergleute aus Gorni Log früher zur Schicht ins Raibler Bergwerk fuhren. Im ersten Weltkrieg diente der Stollen auch zur Versorgung der Isonzofront.
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