Raków
Raków
Raków ist ein Dorf und Sitz einer Landgemeinde im Powiat Kielecki der Woiwodschaft Heiligkreuz.
Geschichte
Geschichte
Raków wurde als neue Stadt 1569 vom Å»arnówer Kastellan Jan SienieÅ„ski gegründet. Von Anfang an war es als Ort religiöser Toleranz gedacht. Die Frau des Kastellans, Jadwiga GnoiÅ„ska, war Sozinianerin, aus ihrem Wappen, das einen Krebs beinhaltete, entstand der Name der Stadt und ihr Wappen. In kurzer Zeit wurde Raków zum Zentrum der sozinianischen Bewegung in Polen-Litauen.
Ende des 16. Jahrhunderts entstand eine arianische Druckerei. In den 1630er Jahren wohnten hier 15.000 Einwohner. Es entstand ein ausgeprägtes Gewerbe (Papier-, Brau-, Weberei- und Töpfergewerbe), man baute ein Rathaus und eine Brücke über den Fluss Czarna. Von 1602 bis 1638 bestand in der Stadt eine international renommierte Hochschule der Sozinianer (welche im Polen jener Zeit auch als Polnische Brüder oder Arianer bezeichnet wurden und aus welchen später die heutigen Unitarier hervorgingen).
1639 verbot der polnische Sejm im Zuge der Gegenreformation jede Art sozinianischer Tätigkeit. Alle Bewohner der Stadt wurden vertrieben, viele Gebäude zerstört, u.a. bei der Plünderung durch Kosaken
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Pfarrkirche der Heiligen Dreifaltigkeit in Raków, erbaut 1640-1645 infolge einer Stiftung des Erzbischofs von Krakau auf den Ruinen der zerstörten Kirche der Sozinianer („Arianer“). Das Patrozinium der Heiligen Dreifaltigkeit wurde sicherlich als bewusster Gegensatz zum Glauben der vertriebenen Sozinianer, welche eben genau dieses Dogma der Dreifaltigkeit nicht anerkannten, ausgewählt. Innenausstattung in spätbarockem Stil.
• St.-Anna-Kirche der Reformaten von 1641 in Raków, umgebaut im 18. Jh.
• Mariä-Heimsuchung-Kirche in Bardo von 1789.
• Arianer-Haus in Raków an der Ecke KoÅ›cielna-/Kolejowa-Straße.
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