Ratingen-West
Ratingen-West
Ratingen-West ist ein Stadtteil von Ratingen, der Ende der sechziger Jahre gegründet und anfangs vor allem von der Neuen Heimat bebaut wurde. Die Problematik einer Siedlung mit vielen Hochhäusern in einer uniformen, billig gebauten Wohnumgebung, hohem Anteil von sozial schwachen Familien und hohem Ausländeranteil (16 % im gesamten Stadtteil; bis zu 80 % im Zentrum) führte zu einer Perspektivlosigkeit der Bewohner, die sich in Aggressivität entlud und sich in hoher Kriminalität, Vandalismus und Alkoholismus äußerte. Durch die Berichterstattung der Medien erwarb sich der Stadtteil Ratingen-West, vergleichbar mit Hamburg-Wilhelmsburg und dem Berliner Märkischen Viertel, einen negativen Ruf als „sozialer Brennpunkt“, der auf die gesamte Stadt ausstrahlte und die Verantwortlichen zu wirksamen Maßnahmen drängte. Daher wird seit den achtziger Jahren durch Projekte gegen diese Probleme vorgegangen.
Geschichte
Geschichte
Im Laufe des Zweiten Weltkrieges wurde etwa ein Drittel der Stadt Ratingen durch Luftangriffe der Alliierten zerstört. Dies stellte sich als ein großes Problem dar, als in den ersten Jahrzehnten nach dem Weltkrieg Evakuierte, Soldaten und Flüchtlinge zurückkehrten. Vorerst wurden sie in Lagern und Barackensiedlungen untergebracht, was die Wohnungsnot jedoch nicht verminderte. Erst mit dem „Angerlandvergleich“, der zwischen der Stadt Ratingen und dem Düsseldorfer Flughafen vereinbart wurde, kam der Wohnungsbau in Schwung. So konnten die bis dahin agrarisch genutzten Flächen im Westen der Stadt ab Herbst 1966 bebaut und bereits ein Jahr später, im November 1967, die ersten Wohnungen bezogen werden.
Den Hauptanteil der Baumaßnahmen finanzierte die Neue Heimat, welche jedoch wegen diverser Probleme Mitte der 80er Jahre ihre Wohnungen an das Land Nordrhein-Westfalen verkaufte, welches nun mit der LEG Wohnen GmbH den Großteil des Wohnungsmarktes in Ratingen-West organisiert.
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