Ravenna
Ravenna
Ravenna (veraltet deutsch:
Raben) ist eine italienische Stadt mit etwa 140.000 Einwohnern. Ravenna ist Hauptstadt der gleichnamigen italienischen Provinz in der Region Emilia-Romagna und liegt an der Adria zwischen Rimini und dem Po-Delta. Das Stadtzentrum ist heute durch Verlandung ca. 9 km von der Küste entfernt, aber durch den Canale Candiano mit dem Hafen und dem Seebad Marina di Ravenna verbunden.
Die Stadt ist Erzbischofssitz. Von 402 bis 476 war Ravenna die Hauptresidenz der weströmischen Kaiser. In den folgenden Jahrzehnten residierten hier auch Odoaker, Theoderich der Große und dessen Nachfolger; nach der Rückeroberung Italiens durch oströmische Truppen war die Stadt dann bis zur Einnahme durch die Langobarden (751) Zentrum eines kaiserlichen Exarchats.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten gehören frühchristliche Bauten, die 1996 in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen wurden.
Dazu gehören die Kirchen San Vitale, Sant'Apollinare Nuovo sowie im einstigen Hafenort Classe Sant'Apollinare in Classe, ferner zwei frühchristliche Baptisterien: das Baptisterium der Kathedrale (Ravenna) (auch
Baptisterium der Orthodoxen oder
Neonische Taufkapelle genannt) und das Baptisterium der Arianer.
Das ebenfalls reich mit Mosaiken geschmückte Grabmal der Kaiserin Galla Placidia hat ihren Leichnam wohl nie aufgenommen. Galla Placidia starb 450 in Rom und wurde vermutlich dort beigesetzt.
Das Grabmal Theoderich des Großen gilt als besondere architektonische Leistung auf Grund des aus einem einzelnen Monolithen gearbeiteten Dachs.
Der Bischofsstuhl, den der den Arianismus in Ravenna beseitigende Bischof Maximianus (546-552) aus Byzanz mitbrachte, wird heute im Museum am Dom aufbewahrt und ist eines der großen Meisterwerke frühbyzantinischer Elfenbeinschnitzerei.
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