Reilingen
Reilingen
Reilingen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Rhein-Neckar-Kreis.
Geographie
Geographie
Reilingen liegt in der Metropolregion Rhein-Neckar in der Oberrheinischen Tiefebene zwischen der Schwetzinger Hardt im Norden und der Unteren Lußhardt im Süden. Durch das Gemeindegebiet fließt der Kraichbach.
Die Gemarkung erstreckt sich über 1635 Hektar. Davon sind 16,8 Prozent Siedlungs- und Verkehrsfläche, 38,6 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt und 42,9 Prozent sind bewaldet.
Geschichte
Geschichte
Die Bodenfunde in und um Reilingen deuten auf eine sehr frühe Besiedelung. Hierauf weist der Fund eines menschlichen Schädelfragments hin, der 1978 in einer Kiesgrube gefunden wurde und auf 300.000 Jahre geschätzt wird (homo erectus reilingensis). 1286 wurde Reilingen als „villa reitling" erstmals urkundlich erwähnt. In der Nähe gab es eine Burg Wersau, die 1236 erstmals genannt wurde. Zum Herrschaftsgebiet der Burg gehörten Reilingen und Hockenheim. 1286 erwarb Pfalzgraf Ludwig II. die Burg und die beiden Orte als Pfand vom Hochstift Speyer. Formal gehörten die Gebiete weiter zu Speyer, bis sie während der Mainzer Stiftsfehde endgültig zur Kurpfalz gelangten und in die Kirchheimer Zent eingegliedert wurden. 1689 wurde Reilingen im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört.
1803 wurde die Kurpfalz aufgelöst und Reilingen gelangte zu Baden, in dem es dem Amt Schwetzingen zugeordnet wurde. 1924 ging es im Bezirksamt Mannheim auf, dem späteren Landkreis Mannheim.
Politisch waren seit der Reichsgründung die Nationalliberalen am stärksten, ehe sie 1912 von den Sozialdemokraten übertroffe
...mehr
Wirtschaft
Wirtschaft
Traditionell lebten die Reilinger von der Landwirtschaft. Auf den sandigen Böden des Rheintals kann jedoch klassische Landwirtschaft (Anbau von Getreide und Hackfrüchten) heute weniger denn je rentabel betrieben werden. So setzte man schon früh auf Sonderkulturen. Im 17. Jahrhundert brachten Hugenotten den Tabak in die Kurpfalz. Noch heute zählt Reilingen zu den größten Tabakanbaugebieten Nordbadens. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam der Spargelanbau hinzu. So hat sich Reilingen zur überregional bekannten „Spargelgemeinde“ entwickelt. Der Spargelanbau wird heute von wenigen Haupterwerbsbetrieben und zahlreichen Nebenerwerbslandwirten betrieben. Dabei spielt die Direktvermarktung eine zunehmend wichtige Rolle.
Dank einer Reihe leistungsfähiger Klein- und Mittelstandsbetriebe aus dem gewerblichen und handwerklichen Bereich sowie dem Dienstleistungsbereich verfügt Reilingen auch über Arbeitsplätze am Ort.
Basierend auf dem Artikel Reilingen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen