Rekingen
Rekingen
Rekingen ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Zurzach des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt am Hochrhein an der Grenze zu Deutschland.
Geographie
Geographie
Das Dorf am Nordrand des Tafeljuras erstreckt sich in Ost-West-Richtung in der schmalen Ebene entlang des Rheins. Sowohl am westlichen wie auch am östlichen Ende des Dorfes befinden sich ausgedehnte Fabrikanlagen. Von Süden nach Norden verläuft die enge und stellenweise bis zu 120 Meter tiefe Schlucht des Chrüzlibachs. Östlich der Schlucht befindet sich der 556 Meter hohe Güggehübuck, westlich davon der 545 Meter hohe Obergrüt. Beide Hügel sind im unteren Bereich äusserst steil und werden nach oben hin bedeutend flacher.
Etwa einen halben Kilometer südlich des Dorfes zweigt ein kurzes Seitental in Richtung Westen ab. Dort, am Südhang des Obergrüt, befindet sich ein ausgedehnter Steinbruch. Dieser lieferte das Rohmaterial für die inzwischen stillgelegte Zementfabrik am östlichen Dorfrand. Der Transport des abgebauten Materials erfolgte durch ein 1,3 Kilometer langes Förderband. Dieses verläuft zunächst hoch über der Schlucht und danach durch einen über 900 Meter langen Tunnel unter dem nördlichen Ausläufer des Güggehübucks hindurch.
Die Fläche des Gemeindegebiets betrÃ
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Geschichte
Geschichte
Bereits während der Bronzezeit war die Gegend besiedelt, wie Funde von Gräbern, Waffen und Gegenständen beweisen. Während der Herrschaft der Römer befand sich in Rekingen ein grosser Gutshof, er diente der Versorgung des Legionslagers in Vindonissa. In unmittelbarer Nachbarschaft befand sich die Siedlung
Tenedo (Zurzach). Um das Jahr 260 herum wurde der Gutshof von plündernden Alamannen niedergebrannt. Um 370 war der Rhein zur Nordgrenze des Römischen Reichs erklärt worden; die Grenze wurde befestigt. Bei Rekingen befanden sich zwei Wachtürme: Der erste wurde 1876 beim Eisenbahnbau abgetragen, der zweite 1936 freigelegt, erforscht und danach wieder zugedeckt. Im ersten Jahrzehnt des 5. Jahrhunderts zogen sich die Römer endgültig zurück.
Etwa hundert Jahre später besiedelten die Alamannen endgültig das Gebiet; zahlreiche Gräber stammen aus dieser Zeit. Während des Hochmittelalters herrschten zunächst die Grafen von Lenzburg, danach die Kyburger und ab 1265 die Habsburger. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1261, als
Cuonrad von Rechunch als Gutsbesitzer und <
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Rekingen gibt es lediglich etwa 90 Arbeitsplätze, davon 18 % in der Industrie und 79 % im Dienstleistungssektor. Obwohl ein Teil des Fabrikgeländes des Chemieunternehmens Solvay auf Rekinger Boden steht, zählen die dortigen Arbeitsplätze in der Statistik zu Bad Zurzach. Die meisten Erwerbstätigen gelten deshalb als Wegpendler und arbeiten in Bad Zurzach und Umgebung.
Seit Anfangs 2002 besteht ein Umschlagplatz für den Containerverkehr mit der Bahn. Dieser befindet sich zum Teil auch auf dem Boden der Nachbargemeinde Mellikon. Nach Startschwierigkeiten und Übernahme des Containerterminals durch die Firma Swissterminal im Jahr 2006 zieht der Containerverkehr markant an. So kommen nun täglich Züge von den grossen Häfen wie Hamburg direkt nach Rekingen.
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