Riggisberg
Riggisberg
Riggisberg ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Seftigen des Kantons Bern in der Schweiz. Am 26. März 2007 hat die Gemeindeversammlung den Fusionsvertrag mit der Nachbargemeinde Rüti bei Riggisberg genehmigt. Er wird am 1. Januar 2009 in Kraft treten.
Geographie
Geographie
Riggisberg liegt auf , 15 km südlich der Hauptstadt Bern (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer weiten Talmulde des
Mülibachs auf der Höhe des Längenbergs westlich des Gürbetals, am Nordostfuss der
Gibelegg.
Die Fläche des 7.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des voralpinen Hügellandes westlich der Aaresenke zwischen Bern und Thun. Der östliche Teil des Gebietes wird von der breiten Talmulde von Riggisberg eingenommen, die vom
Mülibach nach Osten durch den
Graben zur Gürbe entwässert wird. Im Südosten wird diese Ebene von der Höhe des
Egghölzli begrenzt. Nach Norden reicht der Gemeindebann auf das Plateau von
Hasli (rund ).
Der westliche Gemeindeteil umfasst eine Talfurche zwischen den Höhen von Rüeggisberg und Gibelegg, welche mit einer Talwasserscheide bei
Otzenbach einen einfachen Übergang vom Aare- und Gürbetal in das Schwarzenburgerland herstellt. Der
Grüenibach und sein südlicher Seitenbach aus dem
Gouchgraben entwässert das Gebiet zum Schwarzwasser. Der Gemeindeboden erst
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Geschichte
Geschichte
Streufunde deuten darauf hin, dass zur Römerzeit eine Strasse, welche Aventicum (Avenches) mit Thun verband, durch das Gemeindegebiet von Riggisberg verlief. Bis anhin wurden jedoch keine Siedlungsreste entdeckt. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1148 unter dem Namen
Richesperc. Später erschienen die Bezeichnungen
Rigesperc (1182),
Richasper (1228),
Richesberc (1245),
Riggesberg (1267),
Riggisberg (1275) und
Rischisperg (1302). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen
Riho oder
Rico zurück und bedeutet demnach
Berg des Riho/Rico.
Im Mittelalter gehörte Riggisberg zum Besitz des Klosters Rüeggisberg. Schon früh ist ein Adelsgeschlecht von Riggisberg erwähnt, das seit dem 13. Jahrhundert besonders in Freiburg einen grossen Namen hatte (Gründung des dortigen Franziskanerklosters durch Jacob von Riggisberg). Durch eine Erbschaft gelangte die Herrschaft Riggisberg 1387 an das bekannte Berner Geschlecht von Erlach und nahm von nun an eine Sonderstellung als Freiherrschaft ein, die ausschliesslich de
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche von Riggisberg, die auf einer Anhöhe nördlich des Dorfes steht, stammt aus dem frühen 14. Jahrhundert und besitzt Wappenscheiben von 1688. Erst 1936 wurde Riggisberg zur selbständigen Pfarrei erhoben, vorher gehörte es zu Rüeggisberg. Das heutige Schloss Riggisberg wurde um 1700 unter Albrecht von Erlach erbaut. Der dreigeschossige Bau mit Walmdach und einem Schneckenturm mit Spitzhelm steht in einem Park. Die ehemalige mittelalterliche Burg musste 1938 einem Neubau weichen. Im Ortskern sind einige stattliche Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert im Berner Stil erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Riggisberg war bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben die Milchwirtschaft und die Viehzucht sowie in geringerem Masse der Ackerbau einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.
Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. Riggisberg besitzt keine eigentliche Industrie, sondern viele kleinere und mittlere Unternehmen der Branchen Baugewerbe, Gartenbau sowie Sägereien, Schreinereien und mechanische Werkstätten.
Riggisberg nimmt zentralörtliche Funktionen für die nähere Umgebung wahr. Es besitzt verschiedene Einkaufsgeschäfte und ist Standort eines Akutspitals (früher Bezirksspital), eines Altersheims, des Wohnheims Riggisberg und einer Sekundarschule. Auch die Spar- und Leihkasse Riggisberg sowie die Abegg-Stiftung haben ihren Sitz im Dorf. Die Abegg-Stiftung umfasst ein Museum mit Werken bildender und angewandter Kunst aus verschiedenen Zeitepochen und einer Textilsammlung (Sonderausstellung); daneben gibt es Forschun
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