Roßau (Wien)
Roßau (Wien)
Roßau war bis 1850 eine eigenständige Gemeinde (Vorstadt) und ist heute ein Stadtteil Wiens im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund.
Geographie
Geographie
Die Roßau liegt im Osten des Alsergrunds. Im Osten bildet der Donaukanal die Grenze zu den Bezirken Brigittenau und Leopoldstadt, im Norden grenzt sie an die Alsergrunder Bezirksteile Althan- und Thurygrund, im Westen an die Alservorstadt. Südlich grenzt die Roßau schließlich an den 1. Bezirk Innere Stadt.
Die Grenzen sind heute durch die Straßenzüge der Maria-Theresien-Straße, Liechtensteinstraße, Alserbachstraße sowie den Donaukanal gekennzeichnet.
Die Roßau ist ferner ein zehn Zählsprengel umfassender Zählbezirk der amtlichen Statistik, dessen Grenzverlauf jedoch nicht mit jenem der ehemals selbstständigen Gemeinde ident ist.
Wirtschaft
Wirtschaft
Als erster bedeutender Betrieb siedelte sich in der Roßau (Liechtensteinstraße 43) 1718 die erste Porzellanmanufaktur an, die 1744 in kaiserlichen Besitz überging und dadurch stark expandieren konnte. 1754 wurde im Haus gegenüber eine Kattunfabrik eröffnet, die ab 1777 auch Wollsortieranlagen und Spinnmaschinen baute. Zum wichtigsten Handwerksberuf entwickelte sich in der Roßau ab dem späten 18. Jahrhundert jedoch die Sattler und Wagner. Da bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts an der Roßauer und Spittelauer Lände zahlreiche Schiffe anlegten und diese Schiffe mit Pferden auch gegen den Donaustrom gezogen werden mussten, entstand ein großer Bedarf an Geschirren, Sattelzeug und Seilen. Ein zusätzlicher Bedarf resultierte aus den zahlreichen Adelspalais, die Sattler und Wagner für ihre Kutschen benötigten. Dies führte dazu, dass sich ab dem Ende des 18. Jahrhunderts in der Roßau ein Zentrum des Wagenbaus entstand. 1845, zur Blütezeit dieses Handwerks arbeiteten etwa 30% der Wiener Sattler, rund 15% der Wagner, 42% der Wagenschlosser und 47% der Wagentischler im heutigen Bezirksgebiet. Insbesonder
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