Rodaun
Rodaun
Rodaun war bis 1938 eine eigenständige Gemeinde und ist heute ein Stadtteil Wiens im 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing sowie eine der 89 Wiener Katastralgemeinden.
Geographie
Geographie
Die heutige Katastralgemeinde Rodaun nimmt eine Fläche von 214,45 Hektar ein und ist damit der flächenmäßig kleinste Liesinger Bezirksteil.
Der Ort liegt am Eintritt der Liesing aus dem Wienerwald in das Wiener Becken auf einer Höhe von 266 m. Die heutige Katastralgemeinde grenzt im Nordwesten an den Bezirksteil Kalksburg, im Nordosten an den Bezirksteil Liesing und im Süden an die niederösterreichischen Gemeinden Perchtoldsdorf, Kaltenleutgeben und Breitenfurt.
Mit dem Eichkogel (428 m) befindet sich der höchste Berg im Bezirksgebiet von Liesing in Rodaun. Das Gebiet von Rodaun gehört großteils zur
Lunzer Decke der Nördlichen Kalkalpen, nur das Tal entlang der Liesing wird zur geologischen Epoche des Holozäns gerechnet.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte um das Jahr 1170 als
Radune. Der Name ist slawischen Ursprungs. Im 15. Jahrhundert wurde für die Wiener Stadtbefestigung im Ortsgebiet Kalk abgebaut. Bei der ersten und zweiten Wiener Türkenbelagerung wurde Rodaun verwüstet. 1783 wurde Rodaun im Zuge der josephinischen Reformen zur eigenständigen Pfarre erhoben. 1799 wurde der heutige Friedhof Rodaun angelegt. Im 18. Jahrhundert wurde die Thermalquelle vor Ort für Kuren genutzt und das Dorf wurde zum Landsitz für mehrere adelige Familien. Im 19. Jahrhundert war Rodaun wie die Nachbarorte Mauer und Kalksburg ein beliebter Sommerfrische-Ort für die Wiener Bevölkerung. Im Ersten Weltkrieg war in Rodaun ein k.u.k. Kriegspressequartier eingerichtet.
Mit dem Gesetz vom 1. Oktober 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde Wien zu „Groß-Wien“ vergrößert. Dies hatte eine Eingemeindung Rodauns zu Folge. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde diese im Jahre 1954 bestätigt.
Im Jahr 1951, bei der letzten in der selbstständigen Gemeinde durchgeführ
...mehr
Basierend auf dem Artikel Rodaun der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen