Rollbergsiedlung
Rollbergsiedlung
Die
Rollbergsiedlung ist Teil des Berliner Ortsteils und Bezirks Neukölln und wird im Westen von der Hermannstraße, im Osten von der Bornsdorfer Straße, im Norden von der Rollbergstraße und im Süden vom Mittelweg begrenzt. 5800 Einwohner, darunter 36 % ausländische Bevölkerung aus über 30 Nationen, leben vor allem in Sozialwohnungen, die in den 1960er und 70er Jahren entstanden. Die Bewohnerstruktur ist sehr jung: Fast jeder vierte Bewohner ist jünger als 18 Jahre. Wiederholt war die Rollbergsiedlung aufgrund vielfältiger sozialer Probleme Gegenstand negativer Berichterstattung in der Presse. Es existieren ein Quartiersmanagement sowie zahlreiche soziale Projekte vor Ort.
Geschichte
Geschichte
Das Rollbergviertel war - ähnlich wie Berlin-Wedding - ein traditionelles Arbeiterviertel.
Ab den 1870er Jahren siedelten sich auf den landwirtschaftlich nicht nutzbaren Rollbergen Industrie und Gewerbetreibende an, beispielsweise 1872 die Kindl-Brauerei, darüber hinaus Mietwohnungsbau. Es begann ein Bauboom, bei dem vorwiegend einfachst ausgestattete Mietskasernen mit engen Hinterhöfen entstanden. Hier zogen überwiegend Arbeiter ein. Diese Bebauung hatte bis in die 1970er Jahre Bestand.
Die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts stellten ein Blütezeit der Arbeiterbewegung im Viertel dar, viele Bewohner organisierten sich in Protestbewegungen und Parteien wie der SPD und der KPD.
Am 1. Mai 1929 wurde eine Versammlung von 3000 Arbeitern im Rollbergviertel blutig niedergeschlagen, die Polizei schoss in die Menge. Die Arbeiter errichteten daraufhin Barrikaden, es kam zu weiteren Auseinandersetzungen mit der Polizei, bei der in Neukölln über 19 Menschen erschossen und über 60 verletzt wurden. Auch im Wedding starben am 1. Mai 1929 14 Personen bei der Niederschlagung der Unruhen. Seit
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