Rottenschwil
Rottenschwil
Rottenschwil (schweizerdeutsch:
Rotteschwiil) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Muri im Südosten des Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im Reusstal. Werd wurde 1898 eingemeindet.
Geographie
Geographie
Rottenschwil ist ein rund zwei Kilometer langes Strassendorf, das sich vom westlichen Ufer der Reuss bis hin zum Wagenrain zieht, einen Hügelzug, der die Grenze zum Bünztal bildet. 500 Meter südlich von Rottenschwil liegt die kleine Ortschaft Werd, die rund 50 Einwohner zählt.
Das Gelände zwischen dem Fluss und dem Hügelzug ist geprägt durch die völlig flache Schwemmlandebene der Reuss, die hier früher stark mäandrierte, oft über die Ufer trat und die Felder überflutete. Der alte Flusslauf lässt sich heute teilweise noch erkennen. So verläuft die Gemeindegrenze zu Oberlunkhofen entlang eines nicht mehr existierenden Flussarms östlich des Flusses. Werd liegt an einer ehemaligen hufeisenförmigen Flussbiegung, Die «Stille Reuss» am Dorfrand von Rottenschwil ist ein ebenfalls hufeisenförmiger Altwasserlauf.
Seit der letzten Etappe der Melioration in den 1970er Jahren ist der Verlauf der Reuss begradigt und vollständig durch Hochwasserschutzdämme begrenzt. Nördlich von Rottenschwil liegt der ein Kilometer lange und bis zu 300 Meter breite Flachsee. Dieser wurde Mitte der
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von
Rodolfswile erfolgte im Jahr 1281. Der Name
Rotoswile erschien 1306 im Habsburger Urbar. Die wichtigsten Grundherren während des Mittelalters waren die Klöster Muri und Hermetschwil. Die Landesherrschaft und die hohe Gerichtsbarkeit lagen in den Händen der Habsburger. Im Jahr 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Rottenschwil war fortan ein Teil des Amtes Hermetschwil in den Freien Ämtern, einer Gemeinen Herrschaft. Werd hingegen gehörte zu zwei Dritteln zum Kelleramt und damit zum Einflussbereich der Stadt Zürich, was häufig zu Rechtsstreitigkeiten führte.
Die folgenden Jahrhunderte waren durch häufige Überschwemmungen und den ständig wechselnden Lauf der Reuss geprägt. 1682 zerstörte ein Grossbrand ganz Rottenschwil. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Rottenschwil wurde eine Gemeinde im Distrikt Bremgarten des kurzlebigen Kantons Baden, während Werd einen Teil der Gemeinde Aristau im Distrikt Muri bildete. Nach der Gründung des Kantons Aargau im Jahr 1803 waren beide Dörfe
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Rottenschwil gibt es rund 170 Arbeitsplätze, davon 19 % in der Landwirtschaft, 33 % in der Industrie und 48 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den umliegenden Gemeinden oder in der Agglomeration der Stadt Zürich.
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