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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.04.2024
15:18
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Rodolfswile erfolgte im Jahr 1281. Der Name Rotoswile erschien 1306 im Habsburger Urbar. Die wichtigsten Grundherren während des Mittelalters waren die Klöster Muri und Hermetschwil. Die Landesherrschaft und die hohe Gerichtsbarkeit lagen in den Händen der Habsburger. Im Jahr 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Rottenschwil war fortan ein Teil des Amtes Hermetschwil in den Freien Ämtern, einer Gemeinen Herrschaft. Werd hingegen gehörte zu zwei Dritteln zum Kelleramt und damit zum Einflussbereich der Stadt Zürich, was häufig zu Rechtsstreitigkeiten führte.

Die folgenden Jahrhunderte waren durch häufige Überschwemmungen und den ständig wechselnden Lauf der Reuss geprägt. 1682 zerstörte ein Grossbrand ganz Rottenschwil. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Rottenschwil wurde eine Gemeinde im Distrikt Bremgarten des kurzlebigen Kantons Baden, während Werd einen Teil der Gemeinde Aristau im Distrikt Muri bildete. Nach der Gründung des Kantons Aargau im Jahr 1803 waren beide Dörfer je eine eigene Gemeinde.

Rottenschwil und Werd blieben bis weit ins 20. Jahrhundert hinein landwirtschaftlich geprägt. Nachdem sich die Bevölkerungszahl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch verdoppelt hatte, nahm sie in der Folge stets ab. Selbst der von der Kantonsregierung am 23. Mai 1898 verfügte Zusammenschluss beider Gemeinden konnte diesen Trend nicht stoppen. Die mindestens seit 1312 bestehende Fähre über die Reuss wurde 1907 durch eine Brücke ersetzt. Ab 1980 begann aufgrund der Nähe zur Stadt Zürich eine rege Bautätigkeit; innerhalb von 20 Jahren stieg die Bevölkerungszahl um mehr als das Zweieinhalbfache.

Ein wichtiges Anliegen war stets die Bändigung der frei fliessenden Reuss gewesen. Doch auch nach der ersten Melioration von 1861 bis 1863 kam es immer wieder zu Dammbrüchen und Überschwemmungen. Erst die zweite Reusstalsanierung von 1972 bis 1983 löste das Problem endgültig. Der Kraftwerkneubau von Zufikon im Jahr 1975 sorgte für einen Rückstau und damit eine langsamere Fliessgeschwindigkeit; dadurch entstand der Flachsee.

Basierend auf dem Artikel Rottenschwil der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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