Rougemont VD
Rougemont VD
Rougemont ist eine politische Gemeinde im Distrikt Riviera-Pays-d'Enhaut des Kantons Waadt in der Schweiz. Die früheren deutschen Namen
Rötschmund und
Retschmund sind trotz der Nähe zur Sprachgrenze in Vergessenheit geraten.
Geographie
Geographie
Rougemont liegt auf , 28 km östlich des Bezirkshauptortes Vevey (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich leicht erhöht auf der rechten (nördlichen) Talflanke des oberen Saanetals, am Fuss des
Rubli, im östlichen Pays-d'Enhaut, in den nordöstlichen Waadtländer Alpen.
Die Fläche des 48.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Pays-d'Enhaut mit den umliegenden Alpen. Das Gebiet wird von Osten nach Westen von der Saane (französisch: Sarine) in einem breiten Tal durchflossen; die östliche Grenze bildet die Engstelle von
Le Vanel, die westliche die Mündung des
Ruisseau des Ciernes Picat. Südlich der Saane erstreckt sich der Gemeindeboden über die Kalkbergstöcke von
Le Rubli und
Rocher Plat bis auf den Gipfel der Gummfluh, auf der mit der höchste Punkt von Rougemont erreicht wird. Die Feuchtgebiete östlich der Gummfluh befinden sich im Quellgebiet des
Chalberhönibachs.
Nach Norden reicht das Gebiet über die Höhen von
Les Rodomonts bis auf die von Südwesten nach Nordosten verlaufende Bergkette von
Rochers des R ...mehr
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1104 unter dem latinisierten Namen
Rubeus Mons. Später erschienen die Bezeichnungen
Robeomonte (1228),
Rojomont (1270) und
Rogemont. Der Ortsname leitet sich vom französischen Wort
rouge (rot) und dem lateinischen
mons (Berg) ab.
Das Gebiet des Pays-d'Enhaut wurde im 10. Jahrhundert von den Grafen von Greyerz erobert. Diese schenkten einen Teil ihres Gebietes der Abtei Cluny, welche in der Zeit zwischen 1073 und 1085 bei Rougemont ein Priorat gründete. Rougemont wurde damit zum geistlichen Zentrum des Pays-d'Enhaut. Es stand unter der Oberhoheit der Grafen von Greyerz, die durch einen Burgvogt vertreten wurden. Die Burg befand sich seit dem 12. Jahrhundert bei der Engstelle Vanel, wurde jedoch 1407 zerstört.
Als der letzte Graf von Greyerz 1554 Konkurs machte, teilten seine Gläubiger, die Stände Bern und Freiburg, die Hinterlassenschaft unter sich auf. Dadurch kam es zur Teilung des oberen Saanetals: das Pays-d'Enhaut und das Saanenland gelangten an Bern, während Freiburg die Herrschaft über
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Als reformierte Kirche dient die ehemalige Prioratskirche Saint-Nicolas. Das Gotteshaus mit kreuzförmigem Grundriss ist dreischiffig und hat wesentliche Bauteile der ursprünglichen romanischen Kirche bewahrt. Bei der Umgestaltung in den Jahren 1585 bis 1587 wurde der Chor mit drei halbrunden Apsiden erstellt. Das Dach und der Kirchturm im typischen Berner Oberländer Stil stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Neben der Kirche steht anstelle der ehemaligen Prioratsgebäude das Schloss Rougemont, das 1572 erbaut und von 1756 bis 1759 umgestaltet wurde. Es besitzt einen Treppenturm und einen Innenhof. Die Kirche, das Schloss und die noch vorhandenen Teile der Umfassungsmauer stehen unter Denkmalschutz.
Rougemont besitzt einen malerischen Ortskern mit zahlreichen Holzhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die schöne Fassaden mit Schnitzereien, Malereien und Inschriften aufweisen. Auch im Dorf Flendruz sind typische Holzhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Rougemont war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein überwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben die Milchwirtschaft (Käseproduktion) und die Viehzucht eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe (Holzverarbeitung, Baugewerbe) und im Dienstleistungssektor vorhanden.
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