Rrëshen
Rrëshen
Rrëshen (albanisch auch
Rrësheni) ist eine Kleinstadt mit rund 10.000 Einwohnern (2006, Schätzung) in Nordalbanien. Es handelt sich um den größten Ort in Mirdita und den Hauptort des gleichnamigen Kreises.
Geographie
Geographie
Rrëshen ist rund 50 km nördlich von Tirana und rund 25 km vom Meer sowie der Stadt Lezha entfernt. Im hügeligen Gebiet der Mirdita liegt sie unweit der Stelle, wo sich der
Fan i Vogël, der
Fan i Madh und die
Zmeja zum Fluss Fan vereinigen. Vom Flussbett der Zmeja zieht sich die Stadt an einem Hang hoch. Die den Berg hochsteigende Hauptstrasse endet an einem zentralen Platz.
Geschichte
Geschichte
Rrëshen ist eine junge Stadt, die auf Karten aus den 1920ern nur als kleines Dorf verzeichnet ist. Bis zum Zweiten Weltkrieg gab es in der Mirdita keine Stadt. Das Zentrum der Region war Orosh. Hier trafen sich einerseits die Familienoberhäupter der Mirditen zu Beratungen, einer Art Landsgemeinde bzw. Thing. In Orosh wohnte der
Kapedan (
Kapitän), der Anführer der Mirditen, und existierte eine Abtei, aus der das heutige Bistum Rrëshen hervorgegangen ist. Die Kommunisten kämpften gegen die Clan-Struktur der Nordalbaner, entmachteten den Kapedan und schlossen die Kirchen. Als neues Zentrum der Region schufen sie Rrëshen, das weniger abgelegener war. Die ganze Region wurde industrialisiert. Westlich von Rrëshen wurden in Rubik, das heute die zweitgrößten Ortschaft in der Mirdita ist, ein Bergwerke und eine Kupferfabrik gegründet; im Osten entstand die Bergwerkstadt Kurbnesh. Auch in Rrëshen entstanden im Zusammenhang mit dem Bergbau Fabriken.
Seit dem Zusammenbruch des Kommunismus in Albanien stehen die Fabriken und die meisten Bergwerke still. Viele Einwohner mussten in
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