Südbrookmerland
Südbrookmerland
Die Gemeinde
Südbrookmerland liegt in Ostfriesland im Nordwesten Niedersachsens zwischen den Städten Aurich und Emden. Sie entstand am 1. Juli 1972 im Rahmen der Gemeindegebietsreform durch den Zusammenschluss von zehn früher selbstständigen Gemeinden, die heute die Ortsteile bilden. Mit gut 19.000 Einwohnern ist Südbrookmerland die drittgrößte Kommune des Landkreises Aurich (nach den Städten Aurich und Norden) und zudem nach Moormerland und Westoverledingen auch die drittgrößte Landgemeinde Ostfrieslands. In der Raumordnung des Landes Niedersachsen wird sie als Grundzentrum geführt. Die Gemeinde ist geprägt von Landwirtschaft und Tourismus mit dem Schwerpunkt am Großen Meer, dem viertgrößten Binnensee Niedersachsens.
Das Gebiet der Gemeinde liegt auf einem Teil der historischen Region Brookmerland, dessen Bezeichnung von dem altfriesischen bzw. altniederdeutschen Wort
brÅk stammt, das für eine moorige Bruchlandschaft steht, die früher kaum besiedelt war. Diese zog sich vom Westrand des Ostfriesischen Geestrückens, von der Ley (Norder Tief) bis zur Flumm (Fehntje
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Geographische Lage
Geographische Lage
Südbrookmerland liegt im Nordwesten Deutschlands in der historischen Landschaft Ostfriesland etwa im Mittelpunkt des Landkreises Aurich und des Städtedreiecks Aurich, Emden und Norden. Das Gebiet der Gemeinde befindet sich in einer Niederungszone am Westrand des ostfriesischen Geestrückens. Diese zieht sich von der Ley (Norder Tief) bis zur Flumm (Fehntjer Tief) hin und ist von einer Reihe von flachen Binnenseen, vom Großen Meer bis zum Sandwater, durchsetzt.
Nahe gelegene, größere Städte sind Oldenburg, Bremen, Groningen (in den Niederlanden) sowie Wilhelmshaven.
Geschichte
Geschichte
Die Gemeinde Südbrookmerland ist relativ jung. Sie entstand am 1. Juli 1972 durch Zusammenschluss der früher selbstständigen Gemeinden Bedekaspel, Forlitz-Blaukirchen, Moordorf, Moorhusen, Münkeboe, Oldeborg, Theene, Uthwerdum, Victorbur und Wiegboldsbur, welche heute die zehn Ortsteile der Gemeinde bilden.
Der Name
Südbrookmerland weist auf die ursprüngliche Beschaffenheit des Landes als
Bruch-Landschaft hin: Vom
Norder Tief bis zum
Fehntjer Tief erstreckte sich eine Niederungszone, die von zahlreichen Binnenseen durchzogen wurde. Die kleineren verlandeten im Laufe der Zeit; das
Große Meer blieb erhalten und dehnte sich im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit noch aus.
Die Geschichte der Besiedelung der Region reicht jedoch weit zurück. Davon zeugt unter anderem die Goldscheibe von Moordorf, welche 1920 beim Torfgraben entdeckt wurde. Das Original gehört zum Bestand des Niedersächsischen Landesmuseums in Hannover; eine detailgetreue Replik wird im Ostfriesischen Landesmuseum in Emden gezeigt, einfachere Reproduktionen im Historischen Mu
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Klima
Klima
Für weitere Informationen und Tabellen vgl. die Abschnitte "Klima" der Nachbarstädte Aurich und EmdenSüdbrookmerland liegt in der gemäßigten Klimazone. Das Gemeindegebiet steht hauptsächlich im direkten Einfluss der Nordsee. Im Sommer sind die Tagestemperaturen tiefer, im Winter häufig höher als im weiteren Inland. Das Klima ist insgesamt von der mitteleuropäischen Westwindzone geprägt.
Nach der Klimaklassifikation von Köppen befindet sich Südbrookmerland in der Einteilung
Cfb.
• Klimazone
C: Warm-Gemäßigtes Klima
• Klimatyp
Cf: Feucht-Gemäßigtes Klima
• Klimauntertyp
b: warme Sommer
Politik
Politik
Südbrookmerland ist eine Hochburg der Sozialdemokraten. Seit Gründung der Gemeinde hält die SPD eine absolute Mehrheit. Diese Mehrheit lag sowohl bei Gemeinderats- als auch bei überregionalen Wahlen teils bei mehr als 60 % der abgegebenen gültigen Stimmen. Bis 1999 stellte die SPD den Bürgermeister, der seither jedoch ein Parteiloser ist.
Wirtschaft
Wirtschaft
Neben der Landwirtschaft und kleineren Gewerbebetrieben, die das allgemeine Wirtschaftsleben in der Gemeinde bestimmen, hat sich der Fremdenverkehr vor allem in den Ortsteilen Bedekaspel und Forlitz-Blaukirchen mit den Erholungsgebieten
Großes Meer und
Kleines Meer (Hieve, auf dem Gebiet der Gemeinde Hinte gelegen) in den letzten Jahren zu einem wirtschaftlichen Faktor entwickelt. An beiden genannten Seen befinden sich Kolonien von Wochenendhäusern, am
Großen Meer zudem einen Campingplatz sowie weitere Freizeiteinrichtungen. Westlich des Großen Meeres liegt zudem noch das
Loppersumer Meer, welches nur 1/5 mal so groß ist wie die Hieve. Eine Wegevernetzung dieser drei Seen (
Drei-Meere-Weg) ist geplant. Ein Schwerpunkt liegt - dem Wasserreichtum entsprechend - auf dem Bootstourimus sowei anderen Wassersportarten. Das Radwegenetz ist gut ausgebaut. Nicht nur an den beiden im Gemeindegebiet verlaufenden Bundesstraßen, sondern auch an den meisten Kreisstraßen führen baulich vom Straßenkörper getrennte Radwege entlang.
Südlich des Ortsteils Georgsheil an der Bunde
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