Saint-Jean-Pied-de-Port
Saint-Jean-Pied-de-Port
Saint-Jean-Pied-de-Port (baskisch
Donibane Garazi) ist eine Stadt mit 1417 Einwohnern (Stand 1999) in der französischen Region Aquitanien im Département Pyrénées-Atlantiques. Sie liegt direkt an der Grenze zu Spanien, 76 km von der spanischen Stadt Pamplona sowie 53 km von der Atlantikküste (Golf von Biskaya) entfernt, und gehört zum französischen Baskenland. Die Stadt ist Hauptort (frz.:
chef-lieu) eines eigenen Kantons.
Früher trug die Stadt andere Namen, nämlich
Santa Maria Cabo el Puente oder
Sainte-Marie du Bout du Pont.
Der heutige Name der Stadt („Heiliger Johann am Fuße des Passes“) ist abgeleitet aus ihrer Lage am Beginn der Passstraße nach Roncesvalles/Spanien. Die Bewohner werden auf Französisch
Saint-Jeannais oder auf Baskisch
Garaztar oder
Donibandar genannt.
In Saint-Jean-Pied-de-Port vereinigen sich die drei Flüsse Nive d'Arnéguy, Nive de Laurhibar und Nive de Béhérobie und fließen als Nive in einem gemeinsamen Bett Richtung Golf von Biskaya.
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Geschichte
Geschichte
Die Stadt ist seit dem 12. Jahrhundert bekannt, von dieser Zeit an diente sie als Befestigung der Grenze des Königreiches Navarra. Auf dem Berg über dem Ort erhebt sich mindestens seit 1191 das
Château de Mendiguren. 1329 verlieh Philipp von Navarra der Stadt das Recht, in seinen Mauern Märkte abzuhalten, wodurch sie zu einem Zentrum des grenzüberschreitenden Handels mit Spanien werden konnte.
Zwischen 1512 und 1530 war Saint-Jean-Pied-de-Port einer der Schauplätze des Eroberungsfeldzuges der Krone Aragonien gegen Navarra. Viele Verteidigungsanlagen und Häuser fielen in diesen Jahren der Zerstörung anheim. Es blieb aber einer der Hauptorte des Restkönigreiches Nieder-Navarra (frz.
Basse-Navarre, bask.
Nafarroa Beherea, span.
Baja Navarra), das 1589 an Frankreich fiel. Seit dieser Zeit war Saint-Jean Hauptstadt der gleichnamigen baskischen Provinz, bis diese 1790 im Département Basses-Pyrénées aufging.
Ab 1625 wurde das Schloss zu einer Zitadelle umgebaut, unter Leitung des französischen Festungsbaumeisters Vauban wurden bis 1728 die Verteidigu
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Altstadt beiderseits der Nive de Béhérobie ist immer noch von einer Stadtmauer umgeben. Wer sich auf der Pilgerstraße von Nordosten der Stadt nähert, betritt sie durch das Jakobus-Tor (fr.
Porte Saint-Jacques), die seit 1998 als Teil des Weltkulturerbe der UNESCO „Jakobsweg in Frankreich“ ausgezeichnet ist. Innerhalb der Mauern ist die Straße
Rue de la Citadelle von Häusern gesäumt, deren älteste aus dem 16. Jahrhundert stammen. Noch heute gibt es hier
gîtes, die traditionellen Herbergen für die Pilger. Die Häuser und Mauern sind aus rosa bzw. grauem Sandstein gebaut.
Die
Porte Notre-Dame führt durch den Fuß des Turms der gleichnamigen Kirche hinaus auf die Brücke über die Nive. Auf beiden Seiten des Flusses stehen die mittelalterlichen Häuser direkt am Ufer, ihre Holzbalkone erstrecken sich über das Wasser.
Noch vor der Brücke, aber außerhalb der Mauern führt ein Fußweg, der
chemin de ronde hinauf zur Zitadelle. Diese ist mit vier Bastionen in alle Richtungen gesichert, zu Stadt hin gibt es weitere Mauern,
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