Saint-Légier-La Chiésaz
Saint-Légier-La Chiésaz
Saint-Légier-La Chiésaz ist eine politische Gemeinde im Distrikt Riviera-Pays-d'Enhaut des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Saint-Légier-La Chiésaz liegt auf , 3 km ostnordöstlich des Bezirkshauptortes Vevey (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf den sanft gegen den Genfersee geneigten Hängen südlich des Tals der Veveyse, am Fuss des Aussichtsberges
Les Pléiades, an aussichtsreicher Lage rund 200 m über dem Seespiegel des Genfersees und hoch über Vevey.
Die Fläche des 15.1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Voralpen. Der westliche Gemeindeteil umfasst die klimatisch begünstigten Hänge und Geländeterrassen über dem Nordostufer des Genfersees, wobei die nördliche Grenze entlang der Veveyse, die südliche entlang des Baches
Ognona verläuft. Nach Nordosten erstreckt sich der Gemeindeboden entlang der linken Talflanke der Veveyse bis auf die Höhe
Bondenoces, die zum Massiv der Pléiades gehört und mit den höchsten Punkt von Saint-Légier-La Chiésaz erreicht. Östlich der Pléiades reicht das Gebiet in einem schmalen Streifen in das voralpine Gebiet der Moléson-Kette mit ausgedehnten Wäldern und dazwischen liegenden Alpweiden. Hier befindet sich d
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Saint-Légier-La Chiésaz war bereits sehr früh besiedelt, was durch Funde einer Axt aus der Bronzezeit und von Gräbern aus der La-Tène-Zeit belegt werden konnte. Die erste urkundliche Erwähnung von Saint-Légier erfolgte 1228 unter dem Namen
Sanctus Leodegarus, benannt nach
Leodegar, einem Bischof von Autun. La Chiésaz wurde 1215 erstmals als
La Chiesa, 1242 als
Chesas genannt. Dieser Ortsname stammt vom spätlateinischen Wort
casa (Haus, Bauernhof, Wohnsitz) ab.
Seit 1079 gehörten die Gebiete um Saint-Légier und La Chiésaz den Herren von Blonay. Im Jahr 1300 kamen die beiden Dörfer zusammen mit Hauteville an die Grafen von Savoyen, welche die Baronie Saint-Légier-La Chiésaz errichteten und sie der Familie de Blonay als Lehen zurückgab. Diese tauschte das Lehen 1363 gegen Denens aus, weshalb Saint-Légier-La Chiésaz wieder direkt in die Abhängigkeit Savoyens geriet. In der Folgezeit gab es häufig Besitzerwechsel, und von 1565 bis 1686 war die Baronie auch wieder in der Hand der Familie de Blonay.
M
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Schon vor dem 10. Jahrhundert besass Saint-Légier eine Kapelle, die im 12. Jahrhundert durch eine romanische Kirche ersetzt wurde. Von diesem Gotteshaus ist noch die Südapsis erhalten, während die Nordapsis zu einer Familienkapelle gehörte, die 1223 unter den Herren von Blonay errichtet wurde. Aus dem 15. Jahrhundert stammt das heutige Kirchenschiff, der Frontturm aus dem frühen 16. Jahrhundert. Neben der Kirche steht ein Prioratshaus aus dem 17. Jahrhundert.
Unterhalb von Saint-Légier-La Chiésaz befindet sich das Schloss Hauteville, das 1740 an der Stelle eines älteren Schlosses erbaut wurde. Es zählt zu den bedeutendsten Barockschlössern des Kantons Waadt. Die dreiflügelige Anlage fasst einen grossen Ehrenhof ein. Das Schloss besitzt eine reiche barocke Innenausstattung und Wand- und Deckengemälde aus der Erbauungszeit.
Wirtschaft
Wirtschaft
Saint-Légier-La Chiésaz war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute haben der Ackerbau in den tieferen Lagen sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht auf den Höhen und im Tal der Veveyse nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Im untersten Teil des Gemeindegebietes wird auf einigen Hektaren Weinbau betrieben.
Weitere Arbeitsplätze sind im sekundären Sektor und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. Eine Gewerbezone wurde seit den 1980er Jahren im Bereich der Autobahnverzweigung La Veyre geschaffen. Hier haben sich Unternehmen des Bau- und Transportgewerbes sowie der Informationstechnologie niedergelassen. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage (mit Blick über den Genfersee zu den Alpen und im Südwesten bis zum Jura) zu einer bevorzugten Wohngemeinde entwickelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler, die in der Region Vevey-Montreux, teilweise auch in Lausanne arbeiten.
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