Sappl
Sappl
Sappl ist ein Dorf am Millstätter Berg in der Gemeinde Millstatt im Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten / Österreich. Die Ortschaft liegt in 850 m Seehöhe auf einem Hochplateau rund 150 m über dem Millstätter See am Fuße der Millstätter Alpe / Nockberge und ist über die B 98 von Dellach oder via Obermillstatt (L 17) erreichbar (Entfernung zur Tauern Autobahn A 10 / Knoten Spittal-Millstätter See 12 km). Unmittelbar benachbarte Orte sind Matzelsdorf, Lammersdorf und Dellach. Von 1889 bis 1973 gehörte der Sappl zur Gemeinde Obermillstatt.
Wie die umliegenden Siedlungen ist der Ort, zuletzt mit 269 Einwohnern, ein noch bäuerlich strukturiertes Erholungsdorf. Neben drei Gastronomiebetrieben und einigen Beherbergungsbetrieben gibt es noch fünf Vollerwerbsbauern bzw. einen Reiterhof. Durch das Dorf fließt der Sapplbach oder Mühlbach, der in den Millstätter See entwässert. Das Ortsgebiet verteilt sich auf die Katastralgemeinden Obermillstatt und Matzelsdorf. Kirche und Friedhof liegen in Matzelsdorf.
Zeitenwende und Tourismus
Zeitenwende und Tourismus
Zwar hatte der Ort in den Weltkriegen nie unter direkten Kampfhandlungen zu leiden, aber die Kriegerdenkmäler in Obermillstatt zeigen, dass jede Familie tote Soldaten zu beklagen hatte. Anfang der 1920er Jahre gab es Opfer der Spanischen Grippe. Zeitzeugen berichten noch von der Geldentwertung nach dem Ersten Weltkrieg, der Weltwirtschaftskrise ab 1929, die aufkommenden Arbeitslosigkeit und dem aufkommenden Nationalsozialismus.
Als Wanderziel der ersten Millstätter Touristen war Sappl schon in den 1880er Jahren populär. In einem Reiseführer wird der heute zum Stöggaber gehörende Bauer „Leitsberger“ mit seiner „prachtv. Aussicht“ aus der der „(Großglockner zu sehen)“ ist, hervorgehoben. Die ersten nächtigenden Sommergäste am Berg gab es beim Ambros und Stöggbauer in den 1920er Jahren. Beim Ambros ist heute noch ein Zimmer nach der ersten Wiener Gastfamilie „Giesel“ benannt.
Neben den touristischen Betrieben gibt es keine Erwerbsmöglichkeiten. Die berufstätige Bevölkerung pendelt nach Radenthein oder in die Bezirkshau
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