Sarmenstorf
Sarmenstorf
Sarmenstorf (schweizerdeutsch:
Sarmischdorf) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Bremgarten im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt am Ostrand des Seetals.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt auf einem flachen Sattel zwischen dem Bünztal und dem Seetal, rund zwei Kilometer östlich des Hallwilersees. Es befindet sich zwischen den Ausläufern von Lindenberg im Südosten und Rietenberg im Nordwesten; das Gemeindegebiet wird in Richtung Norden durch den Erusbach entwässert, der zwischen Wohlen und Dottikon in die Bünz mündet. Es gibt kein eigentliches Dorfzentrum; die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Chilenwinkel, Fröschenwinkel, Oberdorf und Vorstatt, die in den vergangenen Jahrzehnten zusammengewachsen sind. Während Fröschenwinkel und Vorstatt auf der flachen Hochebene liegen, befinden sich das Oberdorf und Chilenwinkel leicht erhöht auf einem Hügelkamm. Dieser steigt sanft in Richtung Südosten zum Niesenberg an, einem Teil des Lindenbergs.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 830 Hektaren, davon sind 238 Hektaren mit Wald bedeckt und 95 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 702 Metern am Niesenberg, die tiefste Stelle liegt auf 504 Metern am Erusbach.
Nachbargemeinden sind Hilfikon im Norden, Büttikon im Nordosten, Uezwil im Oste
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Geschichte
Geschichte
Bedeutende Funde weisen darauf hin, dass das Gemeindegebiet von Sarmenstorf bereits während der Jungsteinzeit besiedelt war. 1926/27 entdeckte man im «Zigiholz» mehrere Grabhügel, die aus der Zeit um 2200 v. Chr. stammen. Diese Gräber wurden während der Bronzezeit um 1400 v. Chr. nochmals für Bestattungen verwendet. Im «Murimooshau» wurde 1929 eine Badeanlage konserviert, die zu einem römischen Gutshof aus dem 1. Jahrhundert gehörte. Die Besiedlung durch die Alemannen ist durch ein Gräberfeld im Gebiet «Büel» belegt.
Im 12. Jahrhundert war das Gut
predium Sarmarsdorf im Besitz der Grafen von Lenzburg. Als diese 1173 ausstarben, gelangte es in den Besitz des Stiftes Beromünster; dies ist auch die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes. Weitere bedeutende Grundbesitzer jener Zeit waren die Klöster Einsiedeln, Sankt Blasien und Säckingen. Die Habsburger übernahmen 1306 die Landesherrschaft und damit auch die hohe Gerichtsbarkeit.
1415 eroberten die Luzerner die Dörfer Büttikon, Hilfikon, Sarmenstorf, Uezwil und Villmergen. Doch 1425 mussten sie das Gebiet
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Sarmenstorf gibt es etwas mehr als 600 Arbeitsplätze, davon 13 % in der Landwirtschaft, 40 % in der Industrie und 47 % im Dienstleistungssektor. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in den umliegenden Gemeinden, vor allem in Villmergen und Wohlen.
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