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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
06.05.2024
11:59
 
 
+
»
 

Geschichte

Bedeutende Funde weisen darauf hin, dass das Gemeindegebiet von Sarmenstorf bereits während der Jungsteinzeit besiedelt war. 1926/27 entdeckte man im «Zigiholz» mehrere Grabhügel, die aus der Zeit um 2200 v. Chr. stammen. Diese Gräber wurden während der Bronzezeit um 1400 v. Chr. nochmals für Bestattungen verwendet. Im «Murimooshau» wurde 1929 eine Badeanlage konserviert, die zu einem römischen Gutshof aus dem 1. Jahrhundert gehörte. Die Besiedlung durch die Alemannen ist durch ein Gräberfeld im Gebiet «Büel» belegt.

Im 12. Jahrhundert war das Gut predium Sarmarsdorf im Besitz der Grafen von Lenzburg. Als diese 1173 ausstarben, gelangte es in den Besitz des Stiftes Beromünster; dies ist auch die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes. Weitere bedeutende Grundbesitzer jener Zeit waren die Klöster Einsiedeln, Sankt Blasien und Säckingen. Die Habsburger übernahmen 1306 die Landesherrschaft und damit auch die hohe Gerichtsbarkeit.

1415 eroberten die Luzerner die Dörfer Büttikon, Hilfikon, Sarmenstorf, Uezwil und Villmergen. Doch 1425 mussten sie das Gebiet an den gemeinsamen Besitz der Eidgenossen zurückgeben. Sarmenstorf war fortan Hauptort des gleichnamigen Amtes in den Freien Ämter, einer gemeinen Herrschaft. Die niedere Gerichtsbarkeit über die Vogtei Sarmenstorf wechselte mehrmals ihren Besitzer; von den Herren von Küssnacht über die Herren von Eschenz, das Kloster Hermetschwil, die Herren von Hilfikon bis hin zur Familie von Roll aus Solothurn.

Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Sarmenstorf wurde Distriktshauptort im kurzlebigen Kantons Baden. Seit 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau. Im 19. Jahrhundert hielt die Industrie langsam Einzug; so wurde 1835 in Sarmenstorf die erste Buchdruckerei des Freiamts eröffnet. Am 18. Dezember 1916 erhielt das Dorf einen Anschluss ans Eisenbahnnetz, als die Wohlen-Meisterschwanden-Bahn eröffnet wurde; diese musste allerdings am 31. Mai 1997 ihren Betrieb einstellen. Bis etwa 1980 stagnierte die Bevölkerungszahl, stieg seither jedoch um mehr als die Hälfte.

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