Schiedam
Schiedam
Schiedam ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Südholland. Sie hat eine Gesamtfläche von etwa 20 km². Anfang 2007 hatte Schiedam 75.257 Einwohner. Zur Gemeinde gehören die Stadt Schiedam und das Dorf Kethel.
Geschichte
Geschichte
Die Stadt entstand um 1250, als ein Herr Dirk (Dietrich) Bokel, der die umliegenden Polder besaß, das Schloss Mathenesse und im Fluss Schie einen Damm bauen ließ. Das Fischerdorf bekam 1262 eine Pfarrkirche. Der Graf von Holland, Floris V., verlieh dem Ort 1275 das Stadtrecht. Aber erst 75 Jahre später durfte Schiedam eine Stadtbefestigung bauen. Die Stadt kam nicht zu so großer Blüte wie die Nachbarin und Konkurrentin Rotterdam, da Schiedams Hafen immer wieder versandete.
Um 1590 erschienen die ersten Schnapsbrennereien in Schiedam. Dieses Gewerbe bestimmte Schiedams Wirtschaft bis etwa 1890, als der Umsatz dieser Getränke, unter anderem durch bessere Aufklärung über die Gefahren zu hohen Alkoholkonsums, rückläufig wurde. Die Periode zwischen 1890 und 1950 war eine Zeit der bitteren Armut in Schiedam, es gab ab und zu sogar Hungersnot (ein literarisches Zeugnis gibt der Roman Geert Maks "Das Jahrhundert meines Vaters"] in . Nach dem 2. Weltkrieg profitierte Schiedam aber von der großartigen Entwicklung des Rotterdamer Hafenbetriebs und das soziale Elend verschwand.
Lage und Wirtschaft
Lage und Wirtschaft
Schiedam liegt unmittelbar westlich von Rotterdam, ist aber nicht als dessen Vorort zu betrachten. Die Stadt ist durch Auto- und Eisenbahnen mit Delft und dem östlichen Nachbarn verbunden; seit 2002 gibt es auch eine U-Bahn -Verbindung zu Rotterdam. Westlich der Stadt liegt die Gemeinde Vlaardingen.
Die Stadt liegt am kleinen Fluss Schie und unweit des Nieuwe Waterweg.
Schiedam hat einige Schiffswerften und andere mit dem Rotterdamer Hafen verbundene Unternehmen. Aber Spirituosen (Jenever) sind auch heute noch immer von Bedeutung für die Wirtschaft der Stadt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Elendsquartiere der Schiedamer Innenstadt sind durch Neubauten der Nachkriegszeit ersetzt worden. Aber es sind auch noch viele Monumente erhalten geblieben, unter anderem durch eine rechtzeitige und sachkundige Restaurierung.
Das Stadtbild wird von den fünf klassischen, sehr hohen (alle größer 30 m) steinernen Windmühlen und einem Mühlenneubau von 2006 geprägt, von denen einige - auch die neue - besichtigt werden können. Die neugebaute Mühle
De Nolet, quasi eine Windkraftanlage (für die gleichnamige Brennerei) in der Hülle einer klassischen, runden Backsteingaleriewindmühle mit um 360° drehbarer Kappe und Flügelnachführung per Steert, ist seit dem 3. März 2006 mit 43 m die höchste Windmühle der Welt (55 Meter bei senkrechter Flügelstellung). Die Malzmühle und Restaurant
De Noord von 1803 (der Vorgängerbau
De Noort Moole von 1707 wurde abgerissen und danach als
De Noord wegen besserer Windverhältnisse näher am Wasser wieder aufgebaut; die Gründungssteine beider Mühlen in die Außenwand eingelassen) hielt den Höhenrekord bis zur
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