Schinznach-Dorf
Schinznach-Dorf
Schinznach-Dorf ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Brugg im Schweizer Kanton Aargau, rund fünf Kilometer südwestlich des Bezirkshauptorts Brugg. Bis 1938 hiess die Gemeinde
Schinznach. Zur Unterscheidung vom auf
Schinznach Bad umbenannten
Birrenlauf nannte sie sich fortan
Schinznach Dorf. Seit 2003 gilt die Version mit Bindestrich als offiziell korrekte Schreibweise.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt rund zwei Kilometer westlich der Aare am Eingang des Schenkenbergertals, am Fusse eines Ausläufers des Juras. Zwischen dem Dorf und dem Fluss liegt das flache Schinznacherfeld, das landwirtschaftlich genutzt wird und darüber hinaus auch eine Kiesgrube aufweist. Auf der Höhe des Wasserkraftwerks teilt sich die Aare in zwei Flussarme. Rund ein Viertel der schmalen, vier Kilometer langen Schacheninsel liegt auf dem Gemeindegebiet von Schinznach-Dorf. Zwei Kilometer nordöstlich des Dorfzentrums liegt der Weiler Wallbach. Im Westen grenzt die Gemeinde an den Grund , im Nordwesten an den Dreierberg und an den Linnerberg . Am Südosthang des Grunds wird Weinbau betrieben.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 891 Hektaren, davon sind 400 Hektaren bewaldet und 114 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle ist der Dreierberg, die tiefste Stelle liegt auf 340 Metern an der Aare.
Nachbargemeinden sind Linn und Villnachern im Norden, Schinznach-Bad im Osten, Veltheim und Oberflachs im Süden, Thalheim im Westen sowie Zeihen im Nordwesten.
Geschichte
Geschichte
Schinznach-Dorf wurde am 13. März 1189 erstmals urkundlich erwähnt. Damals stellte Papst Clemens III. das Kloster Muri und dessen Besitztümer unter seinen Schutz. In der Urkunde wurde auch die Siedlung
predium Schincennacho aufgeführt. Im Mittelalter herrschten die Habsburger über das Dorf. In der Burg Schenkenberg oberhalb des vier Kilometer westlich gelegenen Dorfes Thalheim residierten die Schenken von Schenkenberg, welche für die Habsburger die Verwaltung und die Rechtsprechung ausübten.
Die Herrschaft Schenkenberg wurde 1460 durch die Stadt Bern militärisch besetzt und als neue Landvogtei den übrigen Untertanengebieten im Berner Aargau angefügt. 1528 erfolgte die Einführung der Reformation. 1732 wurde Schinznach in die neu gebildete Landvogtei Kasteln eingeteilt. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Schinznach gehört seither zum Kanton Aargau.
Früher gab es die Gemeinden Schinznach auf der linken und Birrenlauf auf der rechten Seite der Aare. 1654 wurde auf dem Ge
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche wurde erstmals 1227 erwähnt. Das aus dem 12. Jahrhundert stammende Kirchenschiff im romanisch-gotischen Stil wurde 1779 wegen Platzmangel abgebrochen und in erweiterter Form neu erbaut. Die im Kirchengebäude integrierte, 1650 erbaute Erlachkapelle ist die Begräbnisstätte von General Johann Ludwig von Erlach und seiner Frau Margareta. Die Kirche wurde renoviert und im Dezember 2006 wieder eröffnet.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Schinznach-Dorf gibt es etwa 800 Arbeitsplätze, davon 17 % in der Landwirtschaft, 51 % in der Industrie und 32 % im Dienstleistungssektor. Sehr bedeutend ist seit jeher der Weinbau. An einem sonnigen Südosthang werden Reben der Sorte Riesling angebaut; die Anbaufläche beträgt rund 31 Hektaren. In der ganzen Schweiz bekannt ist die Baumschule Zulauf AG. Auf deren Firmengelände fährt die Schinznacher Baumschulbahn, eine mit Dampflokomotiven betriebene Kleinbahn (Spurweite 600 mm).
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