Schleife (Sachsen)
Schleife (Sachsen)
Das Dorf
Schleife, obersorbisch
, ist der Sitz der gleichnamigen Gemeinde und der Verwaltungsgemeinschaft Schleife im Niederschlesischen Oberlausitzkreis in Ostsachsen. Seit Mitte der 1990er Jahre gehören die beiden Dörfer Rohne und Mulkwitz zur Gemeinde.
Schleife ist als Kirchort im sorbischen Siedlungsgebiet Zentrum der Schleifer Region, in der die Schleifer Tracht und der Schleifer Dialekt der sorbischen Sprache beheimatet sind. Im Schleifer Dialekt hat der Ort den nichtoffiziellen Namen .
Geografie und Verkehr
Geografie und Verkehr
Die Gemeinde Schleife liegt im nördlichen Teil des Landkreises, an der Grenze zu Brandenburg. Sie liegt 10 km nordwestlich von Weißwasser und 13 km östlich des Stadtgebiets von Spremberg. An die Gemeinde grenzen die Gemeinden Groß Düben im Osten, Trebendorf im Süden, Spreetal im Westen und die Stadt Spremberg mit ihren Ortsteilen Graustein und Lieskau im Norden. Die Gemeinde ist mit einem Bahnhof an die Bahnstrecke Berlin–Görlitz angebunden. Die Bundesstraße 156 verläuft nördlich der Gemeinde, die geplante Bundesstraße 160 würde bei Realisierung der Nordtrasse durch das Gemeindegebiet verlaufen.
Schleife liegt in einer waldreichen Gegend am Nordwestrand der Muskauer Heide. Auf dem Gemeindegebiet liegt ein Teil des Halbendorfer Sees und das Naturschutzgebiet „Altes Scheifer Teichgelände“. Charakteristisch für die Schleifer Region ist außerdem die Struga, die durch alle drei Gemeindeteile fließt.
Geschichte
Geschichte
Schleife wurde am 21. Januar 1272 erstmals als
Slepe urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit war der Siedlungsprozess, der in der Schleifer Region wahrscheinlich im 12. oder frühen 13. Jahrhundert durch Sorben aus der Niederlausitz begann, in vollem Gang. Trotz der Nähe zum Altsiedelgebiet der Herrschaft Muskau befanden sich die Dörfer in landesherrlichem Besitz. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts war Schleife Sitz der Adelsfamilie von Köckritz, die ursprünglich aus dem Vogtland stammte und weitere Besitzungen in der Niederlausitz hatte. Die Spuren der Familie verlieren sich in Schleife um 1430; gegen Mitte des Jahrhunderts sind Schleife und einige weitere Orte des Kirchspiels Muskauer Pertinenzien. Um die Schulden der Herrschaft Muskau zu drücken, wurden die anfallenden Steuern aus Schleife und Rohne durch Wenzel von Biberstein im Jahr 1464 um 200 Schock Groschen an das Kloster St. Marienstern verkauft. In einem schwelendem Streit zwischen den Bibersteins und dem Landesherrn, König Ferdinand I., wurde 1541 der katholische Pfarrer aus Schleife durch Sigmund von Biberstein, vertrieben um durch einem protesta
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
•spätgotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert in Schleife
•Pfarrnebengebäude in Feldstein-Ziegelbauweise in Schleife
•Sorbisches Kulturzentrum in Schleife
•Njepila-Hof mit sorbischer Bauernstube in Rohne
•Wildgehege Jagdschloss und Tiergarten
•Landschaftsschutzgebiet Mulkwitzer Hochkippe
•Naturschutzgebiet Altes Scheifer Teichgelände (
Großteich)
•Halbendorfer See (Südstrand)
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