Schlossrued
Schlossrued
Schlossrued ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Kulm im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im Ruedertal.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde liegt im unteren Teil des Ruedertals, das von der Ruederche durchflossen wird und auf beiden Seiten von Hügelketten begrenzt wird. Der Talboden ist im oberen Teil nur knapp 50 Meter breit, weitet sich aber im unteren Teil auf eine Breite von rund 250 Metern. Die nordöstliche Seite des Tales ist stark zergliedert und besteht aus zahlreichen kurzen Seitentälern mit den dazwischen liegenden Ausläufern des Galgenmoos und des Sämlen ; diese bilden die Grenze zum Wynental. Die südwestliche Talseite ist gleichmässiger geformt und steigt zur Burg und zum Rand der Rötler-Hochebene an; diese grenzen das Ruedertal vom Suhrental ab. Ein Kilometer südöstlich der Hauptsiedlung Schlossrued liegt das Dorf Kirchrued, wo die einzige Kirche des gesamten Tales steht. Daneben sind über das ganze Gemeindegebiet zahlreiche Einzelhöfe verstreut.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 725 Hektaren, davon sind 242 Hektaren bewaldet und 47 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 680 Metern am Rand der Rötler-Hochebene, die tiefste Stelle liegt auf 475 Metern an der Ruederche.
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Geschichte
Geschichte
Die Besiedlung des Ruedertales erfolgte im 5. und 6. Jahrhundert durch die Alamannen, die den dichten Urwald rodeten. 1160 wurden in der «Acta Murensia» des Klosters Muri erstmals die «Herren von Ruoda» erwähnt. Diese waren ein Ministerialengeschlecht der Grafen von Kyburg, ab 1264 der Habsburger. Sie gaben ihre Stammburg Alt-Rued wahrscheinlich während des 11. oder 12. Jahrhunderts auf und zogen auf die andere Talseite in das Schloss Rued. Die Eidgenossen zerstörten die Burg Alt-Rued während des Sempacherkriegs im Jahr 1386.
1415 wurde der Aargau von den Eidgenossen erobert; Schlossrued gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Die niedere Gerichtsbarkeit war im Besitz verschiedener Adelsgeschlechter aus der näheren Umgebung. Schliesslich wurde die Herrschaft Rued, die neben dem Ruedertal auch die Dörfer Kirchleerau und Moosleerau umfasste, von den aus Italien stammenden Herren von May erworben, die bis 1861 im Schloss residierten. Die Reformation wurde 1528 eingeführt.
Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, ent
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das Schloss Rued befindet sich auf einem Felsvorsprung nördlich des Dorfes Schlossrued. Die aus dem Mittelalter stammende Burg wurde Ende des 18. Jahrhunderts nach einem Grossbrand vollständig neu aufgebaut und in ein Wohnschloss umgewandelt.
Die ältesten Teile der Kirche von Kirchrued stammen aus dem 13. Jahrhundert, um 1500 wurde an den rechteckigen Bau ein Chor angefügt. Von aussen her erscheint das Gebäude wie eine grosse Kapelle.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Schlossrued gibt es rund 300 Arbeitsplätze, davon 45 % in der Landwirtschaft, 29 % in der Industrie und 26 % im Dienstleistungsbereich. Neben der Landwirtschaft ist vor allem die Metall- und Holzverarbeitung vorherrschend. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in Schöftland oder in der Region Aarau.
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