Seon
Seon
Seon ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Lenzburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt vier Kilometer südlich des Bezirkshauptorts im Seetal. Der Weiler Retterswil wurde 1899 eingemeindet.
Geographie
Geographie
Das Gelände rings um das grösste Dorf des Seetals wird durch eine Endmoräne geprägt, die während der Würmeiszeit beim Rückzug des Reussgletschers entstanden ist. Die Moräne beschreibt einen Viertelkreis über das gesamte Tal hinweg und flankiert die Bebauung auf der westlichen und der nördlichen Seite. Der Aabach fliesst von der Mitte des Tals auf dessen westliche Seite und nach Verlassen des Dorfes auf die östliche Talseite; dort zwängt er sich durch einen schmalen Durchlass zwischen der Moräne und den Ausläufern des Rietenbergs.
Westlich des Dorfes erhebt sich ein bewaldeter Hügelzug. Dieser bildet die Grenze zum Wynental und ist durch mehrere kurze Seitentäler stark gegliedert. Am nördlichsten liegt der Schürberg , danach folgen der Breitenberg , der Seenerberg , der Surberg und ganz im Süden der Bampf . Etwa eineinhalb Kilometer südlich des Dorfzentrums liegt der Weiler Retterswil.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 961 Hektaren, davon sind 281 Hektaren bewaldet und 179 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 607 Metern auf dem Gipfel des Bampfs,
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Geschichte
Geschichte
Funde aus der Jungsteinzeit und ein 1931 entdeckter Grabhügel aus der Hallstattzeit weisen auf eine früh erfolgte Besiedlung hin. Ende des 1. Jahrhunderts errichteten die Römer einen Gutshof. Auf der «Weinhalde» lag ein Gräberfeld der Alamannen. Die erste urkundliche Erwähnung von
Sewa erfolgte im Jahr 893 in einem Zinsrodel des Fraumünsters in Zürich. Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Die niedere Gerichtsbarkeit war zu zwei Dritteln im Besitz der jeweiligen Landesherren, zu einem Drittel im Besitz der Freien von Gösgen.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Seon gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Das Dorf bildete einen eigenen Gerichtsbezirk im Amt Lenzburg. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Seon gehört seither z
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die erste Erwähnung der Pfarrkirche erfolgte 1408 in einer Aarauer Urkunde. 1708 wurde das Gebäude komplett umgebaut und erhielt seine heutige Form. Der Kirchturm, der 1821 leicht erhöht worden war, wurde 1856 abgebrochen und durch einen noch höheen ersetzt; 1899 erhielt der Turm einen Spitzhelm anstatt des bisherigen Zwiebelhelms. Das Kirchenschiff ist an der Ostseite leicht abgeschrägt.
Entlang des Aabachs stehen zahlreiche Zeugen der Industriekultur. Dazu zählen die 1823 erbaute Spinnerei und die 1834 errichtete Baumwollweberei. Die Mühle im Unterdorf entstand bereits 1600 im spätgotischen Stil. Nach einem Umbau zu Beginn des 18. Jahrhunderts war die Mühle bis 1963 in Betrieb.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Seon gibt es rund 2000 Arbeitsplätze, davon 5 % in der Landwirtschaft, 34 % in der Industrie und 61 % im Dienstleistungsbereich (Stand 2001). In den Fabrikationsbetrieben werden unter anderem Wellpappe, Maschinen, Werkzeuge, Sportbekleidung (Mammut Sports Group) und Möbel hergestellt. Daneben gibt es zahlreiche Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in der näheren Umgebung (hauptsächlich in Lenzburg).
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