Sitzendorf (Thüringen)
Sitzendorf (Thüringen)
Sitzendorf ist eine Gemeinde im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen.
Geografie
Geografie
Sitzendorf ist ein etwa zwei Kilometer langes Straßendorf im Tal der Schwarza am Nordrand des Thüringer Schiefergebirges. Das Dorf liegt in etwa 320 Metern Höhe, die Hänge des Schwarzatal steigen jedoch zu beiden Seiten äußerst steil an (daher rührt auch die Legende vom Hanghuhn). Der Nordhang erreicht bei Sitzendorf eine Höhe von etwa 500 Metern ü. NN, der Südhang steigt bis 600 Meter ü. NN. an. In Sitzendorf münden von Norden der Hädderbach (Oberhainer Dorfbach) und der Blambach (Unterhainer Dorfbach) sowie die Sorbitz von Süden in die Schwarza.
Geschichte
Geschichte
Am 19. November 1370 wurde die Gemeinde in einer Erbteilungsurkunde als
Syczedorff erstmalig urkundlich erwähnt.
Die Namensgebung von Sitzendorf (Syczedorff) geht wahrscheinlich auf einen Grafen Sizzo von Kefernburg zurück, der im
11. Jahrhundert lebte und der als Stammvater des Schwarzburger Grafengeschlechts gilt.
Von 1370 bis heute hat sich die Schreibweise des Ortsnamens mehrfach geändert:
•1370:
Syczedorff •1465:
Sictzendorff •1740:
Sizzendorf •seit ca. 1850:
SitzendorfWährend des Zweiten Weltkrieges mussten Frauen und Männer aus den von Deutschland besetzten Ländern sowie Militärinternierte aus Italien Zwangsarbeit leisten: auf einer Baustelle der Leuna-Werke, in der Landwirtschaft, in der Glasfabrik
Albert Erhardt, in der Gärtnerei
Hermann Hennemann und beim Bau des
Marineheims. Das Grabdenkmal eines polnischen Zwangsarbeiters auf dem Friedhof ist das einzige Erinnerungszeichen an diesen Teil der Geschichte.
Politik
Politik
Sitzendorf ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Mittleres Schwarzatal mit den Orten Allendorf, Bechstedt, Döschnitz, Dröbischau, Mellenbach-Glasbach, Meura, Oberhain, Rohrbach, Schwarzburg, Unterweißbach und Wittgendorf.
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