Slunj
Slunj
Slunj (ungarisch
Szluin, deutsch veraltet
Sluin, lat.
Slovin) ist eine Stadt in Zentralkroatien. Sie befindet sich 50 km südlich von Karlovac und liegt nur unweit des Nationalparks Plitvicer Seen (33 km).
Slunj ist das Zentrum des Gebietes Kordun an der oberen Korana, im Grenzgebiet zu Bosnien und Herzegowina. Die Stadt zählt 6.096 Einwohner (Volkszählung von 2001) und gehört zur Gespanschaft Karlovac.
Der Ortsteil Rastoke ist dafür bekannt, dass er eine kleinere Version der Plitvicer Seen darstellt. Hier verzweigt sich der Fluss SlunjÄica in viele kleinere Flussarme und fließt über zahlreiche Kaskaden und kleinere Wasserfälle in die Korana. Auch können viele alte Wassermühlen besichtigt werden.
Geschichte
Geschichte
Im Mittelalter war die Gegend um Slunj eine unsichere Grenzregion zwischen Europa und dem Osmanischen Reich. Als letzte Festung diente die befestigte Stadt
Slovin der Frankopanen (ung. Frangépan), einem kroatischen Adelsgeschlecht. Später wurde diese Stadt Slunj genannt. Im Jahre 1548 erlitten die Türken hier eine Niederlage. Die alte Festung wurde 1578 niedergebrannt, mit der Zeit jedoch wieder aufgebaut. Im 17. Jahrhundert wurde Slunj Bestandteil der Habsburger Militärgrenze, die Burg wurde zu einer Festung ausgebaut und diente dem befehlshabenden General dieses Landstriches als Dienstsitz (siehe Burgruine Stari grad Slunj). Nach dem Frieden von Sistowa 1791 setze eine vermehrte Besiedlung der Gegend ein.
Eine wirtschaftliche Blüte erlebte Slunj während der kurzen französischen Herrschaft von 1809 bis 1813, als städtische Straßen, Lager und Mühlen gebaut, Weinberge angelegt und Maulbeerbäume gepflanzt wurden. In dieser Zeit wurde auch kroatisch zur offiziellen Landessprache erhoben. Die Residenz des damaligen Generalgouverneurs der französischen Provinz Illyrien, Marschall August
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Bei Slunj stürzt der Fluss SlunjÄica (von den Einheimischen oft auch
SluÅ¡nica genannt) über zahlreiche Wasserfälle in die Korana. Hier standen bzw. stehen die 22 Wassermühlen von Rastoke (was eigentlich "Flussverzweigung" bedeutet) aus dem 18. Jahrhundert, welche als Getreidemühlen für die ganze Region dienten.
Basierend auf dem Artikel Slunj der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen