Soest
Soest
Soest ist eine westfälische Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Arnsberg in Nordrhein-Westfalen. In der jeweils etwa 50 km östlich von Dortmund und westlich von Paderborn gelegenen Stadt in der fruchtbaren Soester Börde leben heute mehr als 48.000 Einwohner. Neben der Kernstadt mit mehr als 30.000 Einwohnern verteilt sich die übrige Bevölkerung auf die umliegenden Ortsteile.
Geschichte
Geschichte
Die alte Hansestadt Soest
(Sosat, latinisiert:
Susatum) mit weit über 1000-jähriger Geschichte zählte im Mittelalter zu den bedeutendsten Hansestädten Europas. Zum Territorium der Stadt Soest gehörte neben der 106 Hektar großen, ummauerten Stadt auch das Umland der Soester Börde mit zehn Kirchspielen.
Lage und Ursprung
Lage und Ursprung
Urkundlich erwähnt wird die Stadt zwar erstmals im Jahr 836. Gleichwohl ist eine Besiedlung des Gebietes südöstlich des Patrokli-Doms bereits für die so genannte bandkeramische Zeit - etwa 5500 bis 5000 vor Christus - nachgewiesen worden. Im Zuge von archäologischen Grabungen im Stadtzentrum wurde ein Erdwerk der Michelsberger Kultur entdeckt. Ferner fanden Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe am östlichen Stadtrand (Soest-Gelmen) Besiedlungsspuren aus der Zeit um Christi Geburt. Archäologische Funde am Kohlbrink (heute C&A-Gelände) belegen darüber hinaus, dass hier etwa um 500 nach Christus Menschen lebten und Salz gewannen. Bereits aus der Mitte des 20. Jahrhunderts ist ein Gräberfeld der Merowinger bekannt, dessen Siedlungszugehörigkeit aber unbekannt ist. Die Herkunft des Namens „Soest“, um die eine frühere Debatte wieder aufgeflammt ist, verweist möglicherweise auf eine uralte (vorgermanische) Siedlungstradition.
Soest gehört, wie etwa die Städte Dortmund, Unna, Werl, Erwitte, zu einer alten Siedlungskette, die einerseits durch zahlreiche Quellen
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Im Zuge der Gemeindegebietsreform von 1969 in Nordrhein-Westfalen wurde die alte Stadt Soest zum 1. Juli 1969 mit 18 ursprünglich selbstständigen Gemeinden – jetzt Ortsteile – zusammengeschlossen. Diese Ortsteile standen schon immer in enger Beziehung zur Stadt Soest; im herrschaftlichen Sinne gehörten sie wie 30 weitere Gemeinden seit dem Mittelalter bis zum Jahr 1809 zur Soester Börde. Das heißt auch, dass die ursprüngliche Mehrheitskonfession der Bewohner dieser Ortsteile wie bei der Soester Stadtbevölkerung die Evangelische war. Im landschaftlichen Sinn gehört ein Teil der Soester Ortsteile jedoch nicht zur Soester Börde, sondern zur Haar. Nicht alle Einzelortschaften in der heutigen Stadt Soest sind Ortsteile im administrativen Sinn (so z.B. nicht Ellingsen nördlich von Soest).
Die auffällige Häufung von Ortsnamen auf „-ingsen“ ist kennzeichnend für die gesamte nähere Umgebung von Soest. Es handelt sich um eine Verkürzung des ursprünglichen Namensbestandteils „-inghausen“.
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