Soufflenheim
Soufflenheim
Soufflenheim ist eine Gemeinde im Département Bas-Rhin am Nordrand des Elsasses. Sie ist bekannt für ihre Töpferei und wird daher auch
Cité des Potiers genannt.
Geografie
Geografie
Soufflenheim liegt inmitten einer hügeligen Wald-, Feld- und Wiesenlandschaft in der Rheinaue ca. 15 km östlich von Haguenau, 30 km nordöstlich von Straßburg und 35 km südwestlich von Karlsruhe. 5 km östlich verläuft der Rhein, unmittelbar westlich und nördlich des Gemeindegebiets erstreckt sich der Fôret de Haguenau; dieser grenzt an das Hanauerland und den Naturpark Nord-Vogesen, der zusammen mit dem Pfälzerwald das grenzüberschreitende Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord bildet.
Südlich von Straßburg beginnt bei Marlenheim die Elsässer Weinstraße.
Geschichte
Geschichte
Die Töpferei in den Waldgebieten des heutigen Nordelsass ist Bodenfunden zufolge seit der Bronzezeit bekannt. Voraussetzung für die Entwicklung dieses Handwerk waren die mehrere Meter dicken Lehmschichten unterhalb des sandigen Bodens der Umgebung.
Ob und inwieweit die Gallier und Römer die Lehmgruben nutzten, ist quellenkritisch nicht belegt. Es wurden Tonwaren aus der Antike in dem Gebiet gefunden, doch eine Siedlung ist nicht dokumentiert.
Im 9.Jahrhundert ist ein von irischen Mönchen erbautes, dem Heiligen Michael geweihtes Gotteshaus auf dem Kirchberg belegt. Zur heutigen Michaelskirche besteht keine durchgängige Verbindung. Es ist auch unklar, ob die Ebene unterhalb des Hügels schon bebaut war.
Soufflenheims Geschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit fällt mit derjenigen von Haguenau und seinem Forst zusammen. 1147 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Damals bewilligte Friedrich I. Barbarossa den lokalen Töpfern die Ausbeutungsrechte an den Lehmgruben innerhalb des kaiserlichen Jagdreviers. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Geschichten - mutmaÃ
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Die Pfarrkirche St. Michel, die kein unmittelbarer Nachfolgebau der frühmittelalterlichen Michaelskapelle ist, stammt von 1825. Die Deckenfresken des Saalbaus mit neoromanischen Formelementen und quadratischem Turm wurden bei Bombardierungen am 8. Februar 1945 zerstört. Erhalten sind einige Holzskulpturen, u.a. ein Hl. Joseph, auf dessen Sockel die Wappen der lokalen Zünfte abgebildet sind, u.a. das Töpferwappen mit drei zum Dreieck angeordneten Kannen, das sich an einigen Außenwänden in der Stadt wiederfindet. Einen Keramik-Kreuzweg an der linken Seitenwand gestaltete Léon Elchinger, der Vater des gleichnamigen Bischofs von Straßburg.
• In die heterogene Bausubstanz des Ortes mischen sich einige restaurierte Fachwerkhäuser aus dem 18. Jahrhundert.
•Hauptattraktion sind die Töpfereien entlang der Grand' Rue und in einigen Seitenstraßen, die häufig im Rahmen von Gruppenführungen angefahren, aber auch individuell besucht werden können.
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