Sowetsk (Kaliningrad)
Sowetsk (Kaliningrad)
Sowetsk (, auch als Sowjetsk trankribiert, bis 1945
Tilsit) ist eine rajonsunabhängige Stadt in der russischen Exklave Kaliningrad (deutsch Königsberg), dem ehemaligen Ostpreußen.
Geographie
Geographie
Tilsit liegt am Zusammenfluss der Tilse (, litauisch
Tilže) mit der Memel (
memelis, mimelis: stiller, langsamer/ russisch
Njemen, litauisch
Nemunas) und ist somit Grenzstadt nach Litauen. Der Ortsname Tilsit (ehemals auch Schalauerburg) kommt vom Flüsschen Tilse – abgeleitet von preußisch-schalauisch
tilse: sumpfig (litauisch
tilžti: unter Wasser stehen, quellen, weichen, sich voll Wasser saugen).
Geschichte
Geschichte
Die Geschichte von Tilsit beginnt mit dem Deutschen Orden, der am Zusammenfluss von Memel und Tilze schon 1365 die Burg Splitter besaß. In den Jahren von 1406 bis 1409 errichtete der Orden aufgrund der litauischen Bedrohung dann die Burg Tilsit. Bald darauf setzte eine Besiedelung im Einzugsbereich der Burg ein, aus der sich bis zum Ende des 15. Jahrhunderts ein wirtschaftliches Zentrum der Region entwickelte. Im Jahre 1552 verlieh Herzog Albrecht von Brandenburg-Ansbach Tilsit das Stadtrecht.
Obwohl Tilsit während des Siebenjährigen Krieges von 1758 bis 1762 von russischen Truppen besetzt war, blieb es unbeschädigt, ebenso, als französische Truppen auf ihrem Russlandfeldzug 1807 durch die Stadt zogen. Am 7. und 9. Juli 1807 wurde hier der Tilsiter Friede zwischen Frankreich, Russland und Preußen geschlossen.
Im 19. und 20. Jahrhundert war Tilsit Sitz zahlreicher litauischer Verbände, denn im Umland sprachen damals rund 50 % der Einwohner litauisch. Dennoch sprachen sich 1921 nur 42 von über 1000 in der Stadt lebenden Litauern für deren Anschluss an Litauen aus.
Bis 1914
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