Spreitenbach
Spreitenbach
Spreitenbach (schweizerdeutsch:
Schpräitebach) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Baden im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt südöstlich des Bezirkshauptorts unmittelbar an der Grenze zum Kanton Zürich.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt in der Mitte zwischen Baden und Zürich auf der Südseite der Limmat. Das Siedlungsgebiet erstreckt sich über eine flache weite Ebene zwischen dem Heitersberg und dem Flussufer. Der alte Dorfkern Spreitenbachs, durch den der gleichnamige Bach fliesst, liegt am südlichsten und hat seinen ursprünglichen Charakter zu einem nennenswerten Teil bewahrt. Nördlich davon liegt das moderne Spreitenbach mit weitläufigen Wohnblockquartieren, Gewerbezonen und Einkaufszentren. Ganz im Norden, durch die Autobahn und die Eisenbahnlinie getrennt, befindet sich in einer Flussschlaufe der Limmat die ausgedehnte Industriezone Neuhard. Der östliche Teil der Ebene wird durch den Rangierbahnhof Zürich-Limmattal beherrscht.
Der
Franzosenweiher liegt im Waldgebiet südlich von Spreitenbach, in unmittelbarer Nähe der Gemeindegrenze zu Dietikon. Das Biotop
Altes Bad setzt sich zusammen aus einem Teich und einem Feuchtgebiet mit grossem Pflanzenreichtum. Die Gemeinde hat dieses Gebiet mit dem angrenzenden Waldstück als Naturschutzzone ausgeschieden. Zum Namen kam der Weiher, weil die napoleoni
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Geschichte
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Spreitenbach im Jahr 1124. Neben zahlreichen Klöstern waren vor allem die Ritter von Schönenwerd (bei Dietikon) bedeutende Grundbesitzer. Diese mussten zwischen 1274 und 1287 alle ihre Güter an das Kloster Wettingen verkaufen, das damit zum bedeutendsten Grundherrn des Dorfes aufstieg. Landesherren und Inhaber der hohen Gerichtsbarkeit waren die Habsburger.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Spreitenbach war fortan ein Teil des Amts Dietikon in der Grafschaft Baden, einer gemeinen Herrschaft. 1541 erwarb das Kloster Wettingen auch die niedere Gerichtsbarkeit. 1670 und 1785 wurden zahlreiche Häuser durch Dorfbrände zerstört. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Spreitenbach wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.
Am 9. August 1847 wurde die erste Eisenbahnlinie der Schweiz zwischen Zürich und Baden eröffnet. Die Spreitenbacher setzten sich für eine Linienführung weit abseits des Dorfes ein. Aus diesem Grund liegt der nächste
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Folgende Kirchengebäude werden noch für Gottesdienste benutzt oder stehen unter Heimatschutz:
• Neue katholische Kirche (Spreitenbach), römisch-katholische Kirche
• Alte paritäische Kirche (Spreitenbach), evangelisch-reformierte Dorfkiche
• Kirchenzentrum Hasel, mit dem evangelisch-reformiert Kirchgemeindehaus
• ehemaliges katholisches Pfarrhaus, Ratzengasse 10
• ehemaliges katholisches Schulhaus, Ratzengasse 16
Als Besonderheit trägt die alte, nun reformierte Kirche auf dem Kirchturm ein Kreuz, während die neue, katholische Kirche auf dem Kirchturm einen Hahn trägt (normalerweise ist der Turmschmuck bei katholischen und reformierten Kirchen andersherum).
Wirtschaft
Wirtschaft
Spreitenbach ist aufgrund seiner hervorragenden verkehrstechnischen Lage im Westen der Agglomeration Zürich ein bedeutender Wirtschaftsstandort. Über 700 Unternehmen bieten rund 7200 Arbeitsplätze an. Davon sind 1 % in der Landwirtschaft, 22 % in der Industrie und 77 % im Dienstleistungssektor. Die beiden grossen Einkaufszentren
Shoppi und
Tivoli sowie das Möbelhaus IKEA, dessen 1973 eröffnete Filiale die erste ausserhalb Skandinaviens war, bilden das Rückgrat der Dienstleistungsbranche. Auch zahlreiche namhafte Firmen haben sich hier niedergelassen. Die bekanntesten sind Zweifel Pomy-Chips AG (Kartoffelchips), Bridgestone (Autoreifen), Johnson & Johnson (Pharmazeutika & Kosmetika), Nestlé (Nahrungsmittel), Miele (Haushaltgeräte), Chiquita (Bananenproduzent) und die Globus-Gruppe (Detailhandel).
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