Störmthal
Störmthal
Störmthal ist ein zur Gemeinde Großpösna im Landkreis Leipziger Land in Sachsen gehöriges Dorf südöstlich von Leipzig. Der Ort hat 532 Einwohner (2004) und liegt am nordöstlichen Ufer des Störmthaler Sees, einem Restloch des ehemaligen Braunkohletagebaus Espenhain.
Geographie
Geographie
Im Osten wird die Störmthaler Flur durch ein Waldgebiet, das Oberholz, vom 3 km entfernten Großpösna getrennt, unmittelbar nordwestlich liegen Güldengossa und 2 km in nördlicher Richtung Liebertwolkwitz. Zwischen diesem Leipziger Ortsteil und Störmthal verläuft die Autobahn A 38. Am Nordrand des Ortes befindet sich ein Gewerbegebiet. Bekanntestes dort ansässiges Unternehmen ist die Piano-Fabrik Blüthner.
Störmthal ist ein Straßendorf und wird wesentlich durch große sächsische Vierseitenhöfe geprägt, die heute (2007) zum größten Teil renoviert sind. Das Schloss der ehemaligen Gutsbesitzer ist dagegen noch nicht erneuert worden. Ein Teil des zugehörigen Parks ist dem Tagebau zum Opfer gefallen. Das Dorf besitzt eine barocke Kirche, die vor allem durch ihre Orgel bekannt ist, denn diese wurde von Johann Sebastian Bach eingeweiht. Der berühmte Leipziger Thomaskantor komponierte eigens zu diesem Anlass eine Kantate.
Geschichte
Geschichte
Die Gegend südlich von Leipzig wurde im Zuge der deutschen Ostsiedlung ab der Mitte des 11. Jahrhunderts dichter besiedelt. Störmthal zählt zu den deutschen Ortsgründungen jener Zeit. Die erste schriftliche Erwähnung erfolgte 1306 in einem Zinsregister des Klosters Pegau, dem Störmthal damals untertan war. Seit 1350 war der Ort aber im Besitz verschiedener Adelsfamilien.
Eine positive Entwicklung erfuhr Störmthal seit 1675 unter der Herrschaft von Statz Friedrich von Fullen, der als kurfürstlich sächsischer Kriegsrat eine einflussreiche Position am Dresdener Hof bekleidete. Der Adlige sorgte dafür, dass der Ort 1690 eine eigenständige Kirchengemeinde wurde. Ein Jahr später ließ er die erste Schule des Dorfes eröffnen. 1693 begann von Fullen mit dem Bau des Schlosses, das er mit einem weitläufigen Park umgeben ließ. Dazu gehörten auch ein Tiergehege und sieben Fischteiche.
1722 wurde die alte baufällige Kirche teilweise abgerissen und im Barockstil neu aufgebaut. Auch der Innenraum mit Patronatsloge und dem Kanzelaltar erfuhr eine einheitliche barocke Ausgestaltung. An der SÃ
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